Klang-Form | Live mit Christina Lux

Heute hatte das Hi-Fi Studio Klang-Form in Tönisvorst einen ausgesuchten Kundenkreis zu einem ihrer Spezial Events geladen. Diesmal wurde vom Team des Hauses erfolgreich ein Live Club Konzert mit Christina Lux auf die Beine gestellt. In dem mit mehreren Stuhlreihen präparierten Hörraum nahmen über 30 Personen (dadrunter 10 Frauen) Platz um dem zum Lauschen was da heute feilgeboten wurde.

Die heutige Show-Bühne mit komplettem Setup

Ein paar Worte zur Künstlerin (Inhalte teilweise von Wikipedia)

„Christina Lux ist seit 1983 als Musikerin aktiv. So war Sie Background-Sängerin mit Jule Neigel, Purple Schulz, David Torn, Edo Zanki, Laith al Deen und einigen mehr. Zudem arbeitete Sie als Studiomusikerin auf Jon Lords Soloalbum pictured within. Bei einer Tournee mit Fury in the Slaughterhouse gelang Ihr dann der Durchbruch.
1999 erhielt sie einen Plattenvertrag. Ihre Debüt-CD Little Luxuries und Solokonzerte folgten. Neben Auftritten mit dem Lux Trio trat sie u.a. im Vorprogramm von Paul Young, Long John Baldry, Tuck & Patti und Status Quo auf. 2005 trat Sie auf dem Montreux Jazz Festival auf. Bei ihren Auftritten, oft solo oder in kleiner Besetzung, spielt sie einen Mix aus Funk-Folk, Soul und Pop. Ihre Texte schrieb sie auf den bisher erschienenen acht Alben vorwiegend in englischer Sprache. Das neunte und aktuelle Album Leise Bilder ist komplett deutschsprachig. Nach zwei Nominierungen für die Alben Playground und Embrace wurde nun Ihr neues und neuntes Album „Leise Bilder“ 3/2018 mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik als eine der künstlerisch herausragenden Neuveröffentlichungen ausgezeichnet. „

Christina Lux spielte während der 120 minütigen Session viele Stücke aus Ihrem aktuellen Album „Leise Bilder“ und noch ein kleine Auswahl aus Ihrer vorherigen Schaffensperiode. Und das machte Sie richtig gut. Politische Texte wie auch engagierte Songtexte mit Hintergrund und Tiefgang trafen klassische Singer- Songwriter Mentalität. Zudem wechselte Sie im Lied öfters die Gesangssprache. Deutsch, Englisch wie auch “ luxianisch“ gaben sich die Klinke in die Hand.

Auch Ihre Spielweise auf der Gitarre war absolut auf der Höhe der Zeit und variierte in Klang, Stimmung und Timing. Was den musikalischen Teil anbetrifft, so kann man die Jury des Kritikerpreises nachvollziehen. Die Frau spielt einen interessanten Stil und verfeinert diese mit eingestreuten überraschenden Stielelementen. Wobei Christina Lux sowohl den dramaturgischen, den politischen wie auch den humoresken Musikstil bedienen konnte ohne das Sie dabei auf den Zuhörer unglaubwürdig wirkte.

Die Bühne mit den 3 Gitarren

Ihre Musikperformance wurde von Text-Intros eingeleitet und übergab so dem interessiert verfolgenden Publikum notwendige Background Informationen für das folgende Lied mit auf die Reise. Dadurch wurden die Lieder in Ihrer klaren Sprache noch verständlicher. Wir erlebten eine Frau an der Gitarre die das Leben fein beobachtet und eine klare, wenn notwendig, auch unbequeme Meinung in Ihren Songs verarbeitet und auch im realen Leben einsteht. Tolle Musikerin und Frau.

Nach 120 Minuten Musikgenuss, zwischen durch gab es eine 25 minütige Pause, wurde die Künstlerin mit einem langanhaltenden und wohl verdienten Applaus bedacht. Und wie es nicht anders zu erwarten war, mussten noch zwei Zugaben nachgereicht werden um das begeisterte Publikum zum anschließenden Weihnachtsmarkt zu entlassen. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die CDs wie auch die Vinyls reißenden Absatz fanden.

Christina Lux spielte heute auf 3 verschiedenen Gitarren. Alle Gitarren wie auch das Mikrophone waren an ein Mischpult angeschossen das wiederum seine Signale an eine Audio Flight Strumento No 4 (20.000 EUR/Stück) übergab. Dieses 90kg Monster von einer Endstufe befeuerte mit ihrer Gewalt zwei angeschlossene Zingali Home Monitor 2.15 (32.000 EUR/Paar). Dieses gelungene Setup konnte die Qualität der Musik grandios wiedergeben und es machte nicht nur der Künstlerin sondern auch dem Auditorium die reinste Freude. Diese Konzertform war auch für Frau Lux heute eine Premiere.

Es war ein gelungenes Event durch und durch. Vielen Dank an das ganze Klang-Form Team und an Jörg Wiechen für seine Idee und seine Moderation. Gut gemacht.

Link zur Audio Flight Strumento No 4
Link zu Zingali:

Grobi.TV Hausmesse 2019

Anfang Dezember 2019 feiert einer der größten Heimkino-Spezialisten in Deutschland sein 20. Geschäftsjubiläum. Dieses Jubiläum nimmt Patrick Schappert, Eigentümer von Grobi.TV und seinem Team, zum Anlass, mit seinen Kunden wie auch den Freunden des Heimkinos auf einer eigenen Hausmesse gebührend zu feiern.

Einladung zur Hausmesse von Grobi in Kaarst

So wie ich gehört habe, dunkle Video-Tube Kanäle haben davon berichtet, wird es wieder zwei Zelte für Vorträge und das leckere Catering geben. Das zwischenzeitlich umgebaute Grobi-Kino soll dann auch in neuer akustischer Schönheit erbebar, sorry erlebbar, werden. Neben den schon im letzten Jahr gut angekommenen Fachvorträgen wird es ebenso reichlich Knowhow Power vor Ort geben um all Fragen rund um das Thema Heimkino zu beantworten.

Ich werde auf jedenfall versuchen da zu sein. Und wenn Ich mir das Bild auf der obigen Einladung so anschaue, dann war ich wohl schon da. Grobi scheint ab und an seiner Zeit etwas voraus. 😉

Weitere Informationen: https://www.grobi.tv/

Bericht | Analog Forum Krefeld 2019

Heute ging es für mich mal wieder zu einem Gastspiel nach Krefeld. Nein, heute war es kein Handballspiel in irgendeiner Schulsporthalle. Nein heute ging es zur jährlich stattfindenden HiFi Messe ‚Analog Forum‘ in einem gediegenen Hotel im Stadtteil Traar.

Wie der Name der Messe es bereits vermuten lässt, legt man einen gewissen Schwerpunkt auf die immer noch sehr stark vertretene Fraktion der Analog Technik. Wie da wäre: Röhren-, Vinyl- wie auch Tonbandtechnik. Das bedeutete aber im Umkehrschluss nicht, das CD- oder Digitalmedien der Zutritt verwehrt blieb. Auch die Vertreter der Digital Technik befanden sich auf dem Analog-Forum.

Die Messe selbst war in 4 Komplexe aufgeteilt.

Ein Workshop-Bereich im Untergeschoß und der 3 separierte Ausstellungsflächen im Erdgeschoßbereich. Während im Workshop-Bereich zahlreiche Workshops im Stundenturnus angeboten wurden, waren im Erdgeschoß alle Aussteller und die Schallplattenbörsen organisiert. Die Schallplattenbörsen waren räumlich mehr oder weniger zusammengefasst und in zwei räumlich getrennten Hotelbereichen befanden sich die zahlreich vertretenen Hersteller und Vertriebe.

Lageplane der Aussteller auf der AudioForum 2019

Ich selbst habe nicht alle Zimmer besucht bzw. angehört. Warum? Das hatte einen einfachen Grund. Einige Setups waren mir bereits von anderen Hör-Sessions oder inländischen bzw. ausländischen HiFi Messen bekannt. Ich denke das wird nicht schmerzen, denn hierzu wird es sicherlich von anderen Besuchern auch Bildmaterial geben. Da bin ich mir sicher.

Da ich bereits um 9:30 Uhr vor Ort war konnte ich den ganzen Tag das Treiben auf der Messe begutachten. Man muss feststellen, dass über den ganzen Tag verteilt die Messe gut bis sehr gut besucht war. Das Cafe des Hotels patzte teilweise auch allen Nähten. 6 Personen an einem 4er Tisch war mehr die Regel als die Ausnahme. Aber 16:00 Uhr ebbte der Neuzugang zwar spürbar ab, aber die Räume waren weiterhin gut besucht.

Das Interesse an der Analogtechnik scheint immer noch ein richtig angesagtes Thema zu sein. Die Weltpresse würde wieder von Dinosauriern und Endzeit-Mythen schreiben. Sei es drum. Ich sah zumindest einige Personen, ich würde sogar sagen „einige viele“, die noch nicht mal die 30 Lebensjahre angekratzt haben. Möglicherweise gibt es doch einen Verjüngungsprozess in der Branche. Aber vielleicht habe ich nur was sehen wollen, was nicht der objektiven Wahrnehmung entspricht. Wir werden sehen.

Was gibt es zu berichten?

Der Audio Note Raum war für mich ein Highlight der Messe. Eigentlich war an dem ausgestellten Audio Note Setup erstmal nichts was man auch andernorts bereits sehen oder hören konnte. Bei Audio Note von Standardware oder alltäglichem Equipment zu reden wäre aber nun auch völlig falsch. Was an dem Zimmer so besonders war, war die stündlich wiederholende Klangdemonstration. Audio Note hatte sich für Ihre Demonstration den kanadischen Cellisten Vincent Bélanger engagiert , der nicht nur sein musikalisches Können demonstrierte, sondern auch das Zusammenspiel zwischen Ihm, seinem Instrument und des Setup kredenzte.

Verstärker / CD-Laufwerk / DAC und Lautsprecher von Audio Note

Während der Einzeldemonstration, also das Solospiel ohne Anlage, konnte man als Zuhörer sich erstmal mit der klassischen Cello-Musik etwas vertraut machen. Danach wurde es sehr interessant. Nach der Einführung von ein paar Griff- und Spieltechniken am Cello demonstrierte der Cellist ein Zusammenspiel der besonderen Art. Die Anlage übernahm dabei eine Art „Zweites Cello“. Wobei die Anlage eine andere Partitur spielte als der Cellist. Die reproduzierte Musik aus der Audio Note Kette wie die live Darbietung des Cellisten verschmolzen im wahrsten Sinne des Wortes. Die Live Musik passte wunderbar zwischen die Noten der Anlage. Bei geschlossenen Augen wahr es schwer zu unterscheiden wo das Cello des Cellisten im Gesamtergebnis verblieb und wo die Anlage. Die Klangfarben des Setups wie auch dem Instrument des Cellisten, wie auch das Timing und Lautstärke waren sehr gut aufeinander abgestimmt. Eine ganzheitliche Erfahrung die wahrlich unter die Haut ging. Ein toller Nachweis wie authentisch und musikalisch eine Stereokette ein solches Klangerlebnis reproduzieren kann. Grandios. Es gab verdienter Maßen auch reichlich Applaus von den Zuhörern für die Demonstration. Leider war das alles viel zu kurz.

Ein weiteres erwähnenswertes Highlight …

… war für mich die Vorstellung der SilberStatic. Hierbei handelt es sich um einen Vollbereichsflächenstrahler. Eine prozentual gesehen eher weniger oft anzutreffende Lautsprechergattung. Dennoch immer wieder interessant, da die „fast“ massefreie Musikdarstellung, die eingespannte Folie liegt im Gramm Bereich, ein extrem differenziertes und punktgenaues Hören zulassen kann. Was in dem eher ungünstigen Raum für die Lautsprecher auffiel, war das Klangbild auf den jeweils möglichen Sitzpositionen.

Saß man nur in der ersten Reihe so ergab sich ein eher grundtonarmes Klangbild. Bass-Darstellung? Eher weniger vorhanden. Wanderte man drei Reihen nach hinten, so ändert sich das Klangbild signifikant. Der zuvor bemängelte Grundtonbereich kam zurück. Auch der Bassbereich war nun deutlich präsenter.

Rein akademisch gesehen befand man sich nun außerhalb des Stereodreiecks.

Was war denn nun daran das Highlight? Eine berechtigte Frage. Dieser Raum in Verbindung bewies auf klassische Art und Weise, dass man als Zuhörer bei einer HiFi Messe die jeweils gehörten Komponenten auf keinsten Fall bewerten darf! Zuviele Störfaktoren wirken auf einen realen Höreindruck. Die räumlichen Gegebenheiten unter denen sich die Produkte darstellen müssen, verhindern – auch an diesem Wochenende – eine repräsentative Klangbewertung.

Die SilberStatic selbst, verdient es, nochmals in einer separaten Hörsession in einem anderen Umfeld gehört zu werden. Der gewonnene positive Eindruck der Vorführung spricht klar für ein erneutes Treffen! Ein entsprechender Termin wird schon gesucht.

Fazit

Der Besuch in Krefeld hat sich auch dieses Jahr wieder einmal gelohnt. Und im kommenden Jahr werde ich mir dann auch mal „endlich“ die Workshops anschauen.

Hier noch ein Bildimpression von anderen Setups oder Komponenten.

HiFi Anomalie #3

Clippende Kabel sind was?

Manchmal muss man einen Text mehrmals lesen um ihn dann immer noch nicht zu verstehen. Ist das eine Art Humor oder steckt wirklich ein Mensch hinter dem Posting?

Ankündigung | Analog-Forum Krefeld 2019

Nicht mal mehr eine Woche noch bis zur HiFi Messe Analog-Forum in Krefeld.

Hier die wichtigsten Fakten:

  • Öffnungszeiten:
    Samstag den 2. November von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr
    Sonntag den 3. November von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr
  • Eintrittspreise:
    Freier Eintritt 2019
  • Adresse
    Mercure Hotel Krefeld
    Elfrather Weg 5; 47802 Krefeld
    Routenplanung mit: Maps.Google

Der Lageplan

Lageplane der Aussteller auf der AudioForum 2019

Weitere Informationen wie auch Ausstellerliste und WorkShop Informationen findet Ihr auf der Homepage der Analogue Audio Association:

https://aaanalog.de/index.php?context=news&id=News:91691

HiFi Anomalie #2

Das kürzeste Lautsprecherkabel?

Das folgende Bild, es ist nur ein Auschnitt, habe ich heute in einem Forum gefunden.

Eine kürzere Lautsprecherverbindung zwischen den Lautsprechern und einem Stereo Verstärker, hier einer Stereo-Endstufe, habe ich auch noch nicht gesehen.

Um den Kabelweg nochmals zu verkürzen hat der Besitzer sogar die Endstufe um 180° gedreht ins Rack gestellt. Damit spart er sicherlich nochmal 70 cm pro Kabelstrang. Und dann auch noch das Up-Lifting der Kabel auf das selbe Höhenniveau!

Weniger geht nicht!

Martin Logan an die kurze Leine genommen (Quelle: Internet)

Dafür muss er jetzt immer um das Rack gehen um die Endstufe anzuschalten 😉

The last Step? Mono-Röhrenendstufen!

Früher besaß ich einmal einen Schäfer & Rompf Emitter II. Das war 1990. Ich war Student und habe neben dem Studium mein Hobby durch qualifizierte körperliche Arbeit bei den Gummiwerken Fulda finanziert. Mit den normalen Unterhaltszahlung von Papa wäre eine solche Finanzierung nie möglich gewesen. 7.000 DEM kostete der Emitter II damals. Dafür bekam man aber ein sagenhaften Vollverstärker mit extremen Abmessungen und staunende Blicke. Vor allem in meinem 12 Quadratmeter großen Appartment im Studentwohnheim war der Emitter ein Highlight.

Und der Klang? Für damalig Verhältnisse schon sehr gut. Allerdings wurde dem Emitter II schon damals nachgesagt, dass er sehr nach Röhre klingt. Das „röhrenhafte“ zielte jetzt nicht auf den Umstand das er Warm klang. Vielmehr wollte man freundlich umschreiben, das er sehr „langsam“ war.

Nun habe ich eine echte Röhre. Eine am Anfang ziemlich zickende Zicke. Das hat sich in der Zwischenzeit gelegt. Zur Zeit schnurrt meine Unison Research S9 wie ein Kätzchen. Moment, ich muss mal gerade dreimal auf Holz hauen. Ein toller Verstärker.

Dennoch. Die Augen richten sich ja immer nach was Neuen. Und bei diesen Blicken blieben aktuell meine Augen bei einem Pärchen Atma-Sphere MA 2.2 Mk 3.3 stehen. Liebe auf den ersten Blick? Womöglich. Aber bei den Erfahrungswerten mit der S9 sicherlich ein „vorsichtiger“ Blick.

Wenn man sich die Leistungswerte der beiden Monos anschaut, so wird einem schon anders. 800 Watt Leistungsaufnahme je Endstufe. Und ich dachte das meine S9 mit Ihren 600 Watt schon grenzwertig ist. Gretha würde über mich Ihren Bannspruch legen.

Atma Sphere MA 2 Mk 3.3

Der zweite Wert bei den technischen Spezifikationen erklärt diesen immensen Strombedarf. Da steht doch tatsächlich 220 Watt Ausgangsleitung je Kanal. Nun, das ist ein Wert, den man im Röhrenverstärkerlager auch nicht so oft ließt.

Die Maße der Mono-Endstufen sind angsteinflößend : 71cm tief, 43cm breit und 25cm hoch. Klein und handlich sieht anders aus. Meine S9 kann in Breite und Höhe hierbei mithalten. Und mit 57cm Tiefe ist die S9 schon alles andere als möbelfreundlich. Schon mal eine HiFi Sideboard mit 60cm Tiefe gesehen? Eher selten. Aber die MA 2.2 packt da nochmal 14cm drauf bzw. dran. Wahnsinn. In Summe fressen die Monos somit „fast“ einen Quadratmeter wertvollen Musikzimmerboden. Abartig. An was man heute alles denken muss?

Gewichtstechnisch liegt die S9 mit 50kg etwas über dem Gewicht einer Mono. Dennoch wollen auch hier 2x 47kg bewegt werden umd die endgültige Position gefunden zu haben. Zum Glück muss man diese Brocken nicht dauernd bewegen. Außer man hat den Drang etwas aktive Fitness im Musikzimmer durchzuführen.

Ich denke ich werde mir dieses Pärchen einmal auf meinen Wunschzettel aufschreiben. Mir erscheint es so, als wären diese Monos die konsequente Steigerung und somit logische Aufrüstungsoption für meiner aktuelle Unison Research S9. Nur hören muss ich sie mal irgendwo. Mal schauen wer so einen Klumpen sympatischen Altmetalls mit Glaskolben im Schaufenster hat.

Ah ja der Preis: Gebraucht irgendwas zwischen 22.000 und 25.000 EUR das Pärchen. Wenn ich dabei lese, das dies der Preis mit 60% Rabatt darstellt, bekomme ich Angst. Aber die Angst hatte ich auch schon bei der S9. Und über den Umstand, dass man bei einem Röhrenaustausch, die Röhren verschleißen ja nun mal, mal eben 40 Stück 6AS7G Röhren benötigt, wäre „Angst“ erstmal das kleinste Problem.

Ich möchte ein Angsthase sein 😉

Link: Soundstage Review über die Atma-Sphere 2.2 von 2007

World of HiFi 2019 in Neuss

Am Samstag den 19.10.2019 besuchte ich die „World of HiFi“ in Neuss. Die World of HiFi wird von der High End Society wie der Fachzeitung Stereo ausgerichtet.

Zusätzlich zu der Präsentation von hochwertigen Musikanlagen fand parallel in den Räumlichkeiten des Kongress Hotel (Dorint) in Neuss eine CD und Plattenbörse statt.

Ein paar nette Gleichgesinnte begleiteten mich am Samstag durch die Messe

Insgesamt gab es in 17 Räumen verschiedenste HiFi-Demonstrationen für die zahlreichen Zuschauer zu bestaunen.

Die in Neuss ausgestellten Anlagen repräsentierten eine Preisspanne von +/- 5.000 EUR bis zu +/- 150.000 EUR und mieden den Ultra-HighEnd Bereich.

Ich werde hier nicht auf den Klang der Vorführungen eingehen. Zum einen unterliegen alle Aussteller den wenig optimalen räumlichen Bedingungen der Räume und zum anderen lassen die Umgebungsgeräusche kaum eine repräsentative Einschätzung der klanglichen Fähigkeiten der gezeigten Komponenten zu.

Eine solche HiFi Messe, ist meiner Meinung nach, eine zentrale Möglichkeit für den Anwender um verschiedenste Komponenten an einem Ort erleben zu lernen. Sollte nach der Messe ein weiteres Interesse an den Komponenten bestehen, so sollte man einen Fachhändler besuchen um sich dann mit der Komponente intensiver zu beschäftigen.

Der Besuch in Neuss war alles andere als langweilig. Mich hat die Messe positiv überrascht. Sie war weder überlaufen noch verwaist. Durch die vorhandene Infrasturktur wurden die Besucher verteilt und nicht komprimiert. In der Regel gab es auch immer ein Sitzplätzchen zum lauschen. Während ich vor Ort war, waren die Vorführungen immer sehr gut besucht!

Zwei Präsentationen würde ich hier gerne kurz erwähnen

So führte die Firma Sieveking, eigentlich bekannt als Vertrieb für exklusive Schallplatten, mit Verity Audio vor. Hier fand ich vor allem die humorvolle Präsentation von Jan Sieveking sehr kurzweilig. Die 30 Minuten vergingen wie im Flug. Bei Sieveking stand nicht die Musikanlage im Mittelpunkt sondern die Musik an sich! Die hochwertige Anlage war in diesem Fall nur das Werkzeug zur Musik. Zu häufig übersehen wir, dass die Musik eine höhere Bedeutung als die verwendete Technik hat. Gut gemacht Herr Sieveking.

Dann war da die Firma Audioquest. Audioquest verkauft Kabel verschiedenster Kategorien. In Neuss führte man mit einer Audio Physic 25 und einem Sudgen Class A Verstärker vor. Die 30 minütigen Vorführung wurde bei Audioquest kurzerhand in einen Mini-Kabel-Workshop umgewandelt. In dieser Zeit wurden 4 verschiedene Stromkabel, natürlich der Marke AudioQuest, vorgeführt. Hierbei wurden darauf geachtet, das die Rahmenbedingungen nicht geändert wurden. Die Stromkabel wurden in der Reigenfolge: „Beigelegtes Stromkabel des Verstärkers“ -> „200 EUR Stromkabel“ -> „500 EUR Stromkabel“ -> „1.900 EUR Stromkabel“. vorgeführt. Ich empfand fand die Demonstration sehr interessant.

Bevor hetzt jemand nachfragt. Ja, man hört einen Unterschied! Und zwar zwischen dem „beigelegten Stromkabel“ und jedem anderen der drei Stromkabel.

Ob man einen Unterschied zwischen den anderen Kombinationen hört, ist für mich reine Spekulation und verläuft in kleinsten Nuancen die ich hier und heute vor Ort bei der Vorführung nicht zwingend nachvollziehen konnte.

Meine persönlichen Highlights

Das erste von drei Highlight. Die Fyne Audio 501 für 1.400 EUR das Paar scheint mir ein sehr interessanter Standlautsprecher zu sein. Die Fyne war übrigens ein Bestandteil der 5.000 EUR Anlage die vom der HighEnd Society als Eye- & Ear Catcher demonstriert wurde.

Die Fyne Audio 501

Bei Highlight Nummer 2 führte Avantgarde Acoustic eine Mezzo XD vor. Das ist erstmal nicht so wirklich interessant, also für mich, da Avantgarde Acoustic Lautsprecher auf jeder HiFi Messe omnipräsent ist. Nein, das besondere war vielmehr der Umstand, dass Holger Fromme himself die Produktdemonstration in Neuss durchführte! Das ist deshalb erwähnenswert, weil er eben nicht bei jeder HiFi-Messe als Präsentator in Erscheinung tritt. Wer ist Holger Fromme? Oh, Sorry. Herr Fromme ist der Inhaber und Geschäftsführer von Avantgarde Acoustic. Sprich: Hier führte der Chef noch selbst vor.

Holger Fromme in Aktion

Mein drittes Highlight war die Audio Physic 25 mit einem Paarpreis von 5.000 EUR. Das Pärchen bot eine sehr intensive und interessante Performance. Hier sollte man noch mal bei einem Händler nachfassen.

Hier das Setup bei der Firma AudioQuest. Ein Pärchen Audio Physic 25

Mein persönliches Fazit über die Messe

Die Veranstaltung in Neuss hat meiner Ansicht nach alle Erwartungen erfüllt. Na klar geht alles „besser“ und „größer“. Und ja, man kann so eine Messe noch „HighEndiger“ gestalten. Man muss aber feststellen, dass die Veranstalter eine gute Mischung bei den HiFi-Demonstrationen gefunden und ein gutes Augenmaß in der Darstellung der HiFi-Branche in Gänze bewiesen hat.

Diese Spur an „Normalität“ gepaart mit einer Prise HighEnd garniert und einer guten Wahl der Lokation, bestätigt die Entscheidung des Veranstalters auch im Jahr 2020 die World of HiFi in Neuss stattfinden zu lassen.

Wenn es denn einen Kritikpunkt gibt, dann den vorhandenen öffentlichen Parkplatz vor dem Dorint Hotel. Der war am Samstag wie auch am Sonntag bereits eine Stunde nach der Messeeröffnung am Ende seiner Kapazität. Aber wie kann man das schön humorvoll umschreiben: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“

Bis nächstes Jahr in Neuss!

Die BeNeLux HiFi Messe

Der eigentliche Name der Messe lautet X-FI Premium Audio Show 2019 und stellt defacto die Standard HiFi Messe für die Länder Belgien, den Niederlanden und Luxemburg da. Den Austragungsort in Holland findet Ihr bei Google Maps mit dem Suchbegriff „Koningshof Veldhoven“. Als „Messegelände“ fungiert das „Hotel NH Eindhoven Conference Centre Koningshof“.

Im Gegensatz zu den lokalen deutschen HiFi-Messen wie den „Nord Deutschen“, den „Süd-Deutschen“, den „West-Deutschen“, den „Mittel-Deutschen“ und den „Deutschen HiFi Tagen“ kostet die HiFi-Messe in Holland 11,00 EUR Eintritt pro Tag.

Das Hotel ist kein reines „Übernachtungshotel“. Sondern ein Konferenzhotel mit angeschlossenem Hotel. Das bedeutet in diesem Fall, dass das komplette Erdgeschoß, das auch das ganze Ausstellungsgelände darstellte, nur aus Konferenzräumen bestand.

Bei den deutschen Messen dienen zum größten Teil ausgeräumte Hotelzimmer als Präsentationsfläche. Hier bei der X-FI gab es keine typischen Räume mit Holzvertäfelungen und oder Nasszellen. Es gab auch keine Einbauschränke und oder festmontierte Kopfteile von entfernten Betten. Die Räume waren aber auch von Ihrem Mobiliar befreit worden und hatten eine einheitliche akustische Beschaffenheit. Somit war die Infrastruktur der Messe um einiges besser als in den Hotels die man aus Deutschland kennt.

Warum ist das besser?

In Hotels bilden sich immer im Eingangsbereich der Zimmer eine Art Sammelbecken von Zuhörern die keinen Platz mehr im Raum bekommen haben. Nicht nur, das dies für vermehrte Geräusche während der Vorführung sorgt, auch ein Einfaches rausgehen ist kaum ohne Aufwand möglich. Man muss sich durch die verstopfte Masse kämpfen. Das lenkt sich bereits im Raum sitzenden Zuhörer nur unnötig ab. In den Räumen gab es nur eine Tür ohne angrenzenden Tunnel. Rein gehen und setzen oder stellen war daher kaum ein Problem.

In den Konferenzräumen war deutlich weniger Bewegung und Unruhe festzustellen, so dass dies subjektiv zu einer verbesserter Wahrnehmung beim Zuhören führte. Resultat: Weniger Ablenkung und weniger Hektik.

Die Fläche, obwohl ebenerdig, war riesengroß. Wir sind von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr von einer Vorführung zu nächsten gegangen. Es schien kein Ende zu nehmen. Wir haben uns auch zweimal verlaufen da die Umgebung ziemlich gleichartig aussah. 50 bis 60 Meter betrug ein Gang, das war dann eher die Regel als eine Ausnahme. Und an diesen Gängen waren die Präsentationszimmer angebunden.

Die Verbindungsräume, quasi Knotenpunkte, wo sternmäßig weitere abgehende Gänge angebunden waren, beherbergten LP und CD Verkaufsstände. Und (gefühlt) alle Stunde fanden wir ein Restaurant wo man etwas essen konnte. Oder Kaffee trinken. Und es war ziemlich oft ein anderes Restaurant.

Ich weiß es nicht sicher und müsste es auch nachzählen, aber gefühlt waren es 60-80 Zimmer.

Übrigens, es gab kein reines Hersteller-Zimmer. Alle Vorführzimmer waren durch Vertriebe belegt. Somit war sichergestellt, dass ein extrem breites Produktportfolio vorgeführt wurde. Doppelte Lautsprecherpräsentationen? Pustekuchen. Selbst bei der Verstärkertechnik gab es kaum Überschneidungen. Allerdings bei den Kabeln.

Übrigens: Man sprach Holländisch oder Englisch! Einige Vertriebler verstanden auch Deutsch oder sprachen es auch. Primäre Anfragesprache von uns war immer Englisch. Mein Holländisch existiert faktisch nicht.

Der Gryphon Raum

Die Trident MkII sind schon allumfassende Lautsprecher. Man spürte schon im Ansatz der Lautsprecher die Musikfront vor einem wie ein gutes Obejekiv aufzoomte und das Geschehen sichtbar machte. Der Raum war allerdings schlicht eine Katastrophe. Mit dem letzten Bass-Schlag verstummte die Anlage sofort. Im Raum wanderte der Nachhall noch sicherlich 1,5 Sekunden umher. Während der 45-minütigen Demo fiel das zum Glück nicht so ins Gewicht.

Der Vitus Raum

Die Vitus Elektronik wird zur Zeit auf allen Kontinenten gehypt ohne Ende. Zumindest an der Pearl kann man nur sagen „Nicht umsonst“. Gute Kombination mit hohem Spassfaktor. Das merkt man immer wenn man nicht mehr raus will.

Der Ilumnia Vocalis Raum

Tja. Das musikalische Highlight auf der X-FI. Ich durfte am Abend mit dem Entwickler und seiner Crew – und natürlich Gregor – auf die After-Show-Party und mit allen ein paar Bier trinken etwas fachsimpeln.

Aber was die ilumnia Vocalis an der EAR Kette in den Raum zauberten war absolut erwähnenswert. Einfach ergreifend. Die Kette überraschte mit hoher Plastizität und räumlicher Darstellung. Es war keine Härte im Klangbild zu hören. Der Bass kam kurz und trocken und überraschte mit seiner tiefen Gangart. Einer der Beweise, das dieser Kompaktlautsprecher glänzend mit dem Raum klar kam. Die gespielte Musik, nicht nur so „audiophiler Krempel“, passte wunderbar zur Anlage und hob die Qualität der Demonstration noch mal ein wenig an. Der neuartige Treiber macht einige Sachen besser als andere Treibersysteme und spielte die 360°-Karte aus. Wer die Möglichkeit erhält dieses Pärchen zu hören, dann unbedingt anhören. Ich meine es lohnt sich.

Achja. In einer nachträglichen nicht repräsentativen Umfrage der X-FI wurde dieser Raum als „bester Raum/Demo“ ausgezeichnet. Diese Umfragewerte sollte man nicht überbewerten, aber die Zahlen stellen schon einen kleinen eindeutigen Trend dar!

Der Ilumnia Magister Raum

Ein Raum weiter als die ilumnia Vocalis kam Raum Nummer zwei mit den Standlautsprecher von Ilumnia. Die Magister. Persönlich empfand ich die Vocalis an diesem Tag überraschender und etwas musikalicher. Das heißt aber erstmal nichts. Der Raum der Magister war etwas kleiner und somit „gefühlt“ ungünstiger. Dennoch, man merkte das die Magister die unteren Regionen des Frequenzgang souveräner in den Raum drücken konnte und dies auch tat.

Die Elektronik war wahrlich oversized aber auch faszinierend. Was ein Gerätepark. Alle Hauptgeräte standen auf automatischen Stabilizern. Diese Stabilzier hielten die auf ihnen platzierten Geräte ständig in der Waage!

Und der Aries Cerat Genus Röhren-Vollverstärker wirkte wie ein raumgreifendes Eisenschwein. Wahnsinn. Man beachte einfach den Kopfhörer vor dem Amp zum Größenvergleich. Wer jetzt vermutet, das das halbe Gehäuse leer ist, der täuscht sich gewaltig. Unter dem stilisierten Widder ist Raum mit elektronischen Bauteilen verbaut. Und der Preis? Lässige 18.000 EUR.

Link zum Produkt: http://aries-cerat.eu/products/amplifiers/genus

Der Boenicke Raum

Der Blumenhofer Raum

Der DeVore Fidelity Raum

Einige weitere Impressionen