Beton angerührt

Am heutigen Nikolaustag waren wir, Markus Greilinger und meine Wenigkeit, im Namen des Herren zu einem schon länger geplanten Termin nach Krefeld unterwegs. Besucht wurde Thomas Muty.

Thomas kannte ich bereits aus verschiedensten Facebook-Gruppen und einem persönlichen Besuch bei mir Zuhause. An dem damaligen Besuchstag stellten wir bereits fest, dass wir Beide auf derselben HiFi Welle funkten. Somit stand schon fest, dass es einen Gegenbesuch in Krefeld geben wird.

Und dieser Gegenbesuch wurde heute eingelöst.

Thomas lud uns nicht nur zum Hören seines neuen BetonArt Diverso & Tyron 21 Setups ein, sondern auch zu einem sehr ausführlichen Frühstück. Und was soll man sagen, das war ein sensationelles Frühstück. Thomas hat sich extra zu dem heutigen Anlaß Platz-Karten einfallen lassen. Somit wußten Markus und Ich sofort wer wo am Frühstückstisch zu sitzen hat. Eine tolle Idee und handwerklich fein umgesetzt.

Hier mein Platz. CEO. I love it.

Also setzten wir uns erstmal an den fürstlich gedeckten Frühstückstisch und unterhielten uns über Gott und die Welt und stellten auch erste Kontakte zum Setup her. Während wir uns gegenseitig kennenlernten zauberte Thomas als Chef de Cuisine in der Küche das Rührei für uns. Man muss sagen, so werde ich am liebsten empfangen. Ganz großes Kino Thomas.

Nach dem Frühstück ging es dann zum Stereo Setup.

Das komplette Setup in frontaler Sicht

Optisch ist das BetonArt Setup mit seinen beiden 155cm hohen Diverso Mains nicht zu übersehen. Im Gesamtpaket der beiden BetonArt Diversos gehören noch der HiFi-Akademie PowerDac und der HiFi-Akademie PowerAmp P6. In den beiden HiFi-Akademie Geräten sind das mitgelieferte DSP System für die Raumanpassung und die notwendigen Endstufen-Verstärker ausgelagert.

Zwischen den beiden Lautsprechern thronte noch der einsame Tyron-21. Die 21 im Namen steht übrigens für den 21 Zoll großen verbauten Basstreiber. Für Unwissende: 21 Zoll entsprechen ca. 53cm, dem Durchmesser des Bass-Chassis. Diese Dimension sieht man auch nicht jeden Tag. Zumindest nicht in Stereo-Setups.

Verdeckt und somit für den Gast nicht sichtbar war ein Streamer für die alleinige Musikwiedergabe verantwortlich. Also Elektronik angeschaltet, Tablet an den Mann gebracht und die Musik entfesselt.

Wie war es denn nun klangtechnisch?

Das wird nun eine ganz schwierige Kiste das zu erklären. Ich habe bereits in den letzten zwei Wochen intensiv darüber nachdenken müssen, wie ich das an diesem Tage wahrgenommene Musikerlebnis zu formulieren habe, damit mein Besuchsbericht der Qualität des Setup, der gegebenen Raumsituation wie auch der Emotion des Besitzer gerecht wird.

Fange ich mit Thomas an. Thomas hatte bereits im Vorfeld einige Raumprobleme identifiziert. Da gab es das Thema Nachhall. Im direkt angrenzenden Treppenhaus gab es einen Nachhall von sicherlich 1-2 Sekunden. Das Treppenhaus wurde bereits großflächig durch einen selbstgebauten Absorber bedämpft. Die beiden Zugänge zu der oberen wie auch der unteren Etage hingegen waren noch nicht bedämpft. Noch während unseres Besuches kamen zwei bestellte Akustikvorhänge um den Nachhall weiter einzudämmen.

Sicht auf den Hörbereich von der linken Seite

Die eigentliche Raumachse wo die Anlage thront wird vorne und hinten durch zwei klangharte Wände begrenzt. Rechts vom Setup begrenzte eine riesige Glaswand zum Garten hin den Raum. Nach Links vom Setup ist der Raum komplett offen.

Das rote Sofa auf dem wir uns befanden, ein sehr schickes übrigens, übernahm quasi schon eine absorbierende Rolle in der Raumoptimierung. Die Rückwand hinter dem roten Sofa war erfreulicherweise weit weg. Somit drohten erstmal keine wesentlichen Raumeinflüsse durch indirekte Schallwellen. Ein großflächiges Bücherregal an der Rückwand übernahm zusätzlich die Rolle eines Diffusors.

Vor dem Lautsprecher und dem Sofa befand sich ein Teppich der die Erstreflektionen am Boden bekämpfen sollte. Wie ich jetzt erfahren habe, hat Thomas bereits diesen Teppich gegen eine großflächige Teppich Auslegeware ausgetauscht.

Hinter jeder Diverso war ein selbstgebauter Absorber aufgehangen. Ebenso wurde das TV während der Demonstration mit einer selbstgefertigten Absorber Konstruktion verdeckt. Schlussendlich hat Thomas auch noch einige Absorber an der Decke fixiert um die Erstreflektionen zu minimieren.

Die Musikqualität selbst war bis oberhalb der Frequenzskala einer Basssaite bei Zimmerlautstärke sehr ordentlich. Der verbaute AMT lieferte das von Ihm erwartete Hochton Spektakel ohne zu nerven oder sich in den Vordergrund zu schieben. Die Mitten taten ihm gleich. Das Gesamtbild in dem erwähnten Frequenzband war so, wie man es von einem Setup dieser Qualität erwarten durfte. Zumindest unter diesen schwierigen Raumbedingungen.

Was war denn schwierig und was war mit dem Bass?

Der Bass war bei einigen Musikstücken sehr schlank im Raum dargestellt. Bei einem Musikstück von Sarah Conners Live Album war dann bei Zimmerlautstärke überhaupt kein Basslauf zu hören. Um das zu konkretisieren: Man hörte klar und detailliert das der Bassist sein Instrumente zupfte, aber der entsprechende treibende Basslauf fehlte klanglich vollständig! Es hörte sich so an, als hätte der Bassist vergessen den Klinkenstecker seines Instrumentes in den Verstärker zu stöpseln. Sowas hatte ich so auch noch nicht erlebt. Tatsächlich haben wir alle drei im Nachgang überprüft ob wirklich in diesem Musikstück ein Basslauf zu hören war. Und jeder von bestätigte, dass an besagter Stelle ein deutlicher Basslauf zu vernehmen war.

Ein Blick über den Referenzplatz auf das Setup.

Der beschriebene Bassbereich war quasi ausgelöscht. Und zwar genau auf dem Sitzplatz plus 70cm dahinter. Lauschte man an der hinteren Wand oder Ecke gab es „etwas“ mehr Bass, aber nicht so intensiv wie man dies von dem Loudness Effekt her kennt.

Und das war der Moment wo ich zum Thema „Schwierig“ komme. Dieses Problem muss – und ich glaube auch wird der – Thomas in der kommendem Zeit angehen. Eine Verschärfung der Problematik ist der Umstand, dass Thomas die Sitzposition bzw. die Position des roten Sofas nicht verändern kann. Denn der Bereich hinter dem Sofa muss frei bleiben um den Zugang zur Gartentür zu gewährleisten. Das macht zukünftige Lösungsansätze auch nicht einfacher.

Dass dieses Setup auch eine enorm hohe Bassqualität besitzt führte uns Thomas ebenso vor. Ich habe auch schon einige einzelne Subwoofer erlebt, aber Der hier krönte sich zur Bassbestie. Nicht nur die Basswellen überrollten uns, nein, auch die Möbel fingen an zu reden. Und als Oberknaller fingen meine Füße an zu kribbeln da sich die Bodenvibrationen durch die Schuhsohlen „fraßen“ und meine Strümpfe zum Tanz aufforderten. Frischluft bekamen sowohl die Stümpfe wie auch die Füße durch den Luftzug der Bass-Druckwelle die gleichmäßig die Hosenbeine hin und her flatterten ließen. Respekt.

Geht doch, dachte ich mir. Damit war klar, dass die Diverso und der Tyron auch dass Bass Management Ihrer Qualität entsprechend beherrschen. Nur die Raumbehandlung ist noch nicht da wo sie hin muss.

Fazit Thomas hat sich da ein richtig gutes Setup in den Raum gestellt. Leider ist es ihm nicht vergönnt dieses adäquat zu nutzen. Zumindest nicht zu dem Zeitpunkt wo wir vor Ort waren. Aber wie ich hörte, sind bereits andere Mächte am Werk um dem Wellental ein Schnippchen zu schlagen.

Markus und ich möchten uns für ein Super Frühstück und ein tolle Zeit bei und mit Dir bedanken. Wir hoffen, dass dich unser intensiver Gedankenaustausch motiviert hat an deinem Raum weitere akustsche Änderungen durchzuführen um das bestmögliche Ergebnis zu erlangen. Wir drücken alle Daumen. Vielen Dank für die tollen Stunden.

Und im Falle eines Falles? Ab in den Keller 😉

Links zur weiteren Informationen:
https://betonart-audio.de/diverso/

Zu Besuch bei einem Kaiser

Duisburg Die am Rande des westlichen Ruhrgebiets gelegene Arbeiterstadt ist eigentlich nicht dafür bekannt, dass Sie einen leibhaftigen Monarchen beheimatet. Dennoch hatte ich am heutigen Tag die seltene Möglichkeit, eingefädelt durch Björn Kraayvanger, Eigentümer von Len-HiFi, eine persönliche Audienz bei jenem welchen Kaiser zu erhalten.

Eine Audienz mit der Kaiser Kawero! Chiara.

Die Chira ist beileibe keiner dieser alltäglichen Lautsprecher die Mann bzw. Frau in jedem x-beliebigen HiFi Geschäft zu sehen, geschweige denn zu hören bekommt. Und so war es für mich ein Tag wo es dann doch passieren konnte.

Leider wurde die Audienz durch den kurzfristigen Verkauf des „Vorverstärkers“ empfindlich gestört. Aber zum Glück konnte man diesen Ausfall durch einen zur Hand befindliches Austauschgerät temporär ersetzen. Fairerweise sollte hier erwähnt werden, dass der „Austausch-Verstärker“, ein Moonriver Audio 404, in keinster Weise die normalerweise betriebene Vor-/Endstufe ersetzen konnte. Aus diesem Grund werde ich heute auch auf eine klangliche Beschreibung des Setups verzichten und diese hoffentlich nach einem zweiten Termin, sorry Audienz, nachreichen.

Ein paar technische Informationen zum Lautsprecher

  • Hergestellt in Deutschland
  • Das Gehäuse besteht aus einem Kunstharz-Pressholz (Biegesteifigkeit von Stahl)
  • Das Gehäuse hat keine parallele Flächen
  • Nach hinten abstrahlendes Passivmembran von Scan-Speak
  • Mundorf AMT Hochtöner (Sonderanfertigung)
  • Duelund CAST Cu Kondensatoren und Drosseln

Ein erster Eindruck

Aber selbst die heutige Kette, die man ruhig ungewöhnlich nennen kann, konnte bei Zimmerlautstärke, als angenehm und unaufdringlich beschrieben werden. Wobei das Setup auch in dieser Konstellation leichte Fehler auf der Schallplattenpressung sofort entlarvte ohne dass man großartig suchen bzw. zuhören musste.

Warum ich die fehlerhafte Pressung erwähne? Nun, ich hatte eine Pressung dabei, die auf meiner Anlage leicht verzerrt klang. Da ich wusste, dass ich heute eine hochwertige Anlage mit einem sehr guten Dreher vorfinden würde, erhoffte ich mir, dass sich mein Verdacht unison bestätigte. Und siehe da, ohne das mein Gastgeber etwas von meinem Vorhaben erahnte, fiel ihm mit dem ersten Takt die leichte Verzerrung während des Gesprächs mit mir sofort auf. Das war während eines ablenkenden Gespräches nicht zwingend zu erwarten gewesen.

Dieses etwas unübliche Demonstrationsbeispiel zeigte mir aber jetzt schon welche Detailgenauigkeit in dieser Kette wie auch in diesem Lautsprecher steckt.

In den nächsten Stunden lauschten wir dann noch ein paar mitgebrachten Vinyls wie auch einigen Platten des Gastgebers. Die 45er Columbia Pressung des Friday Night in San Francisco Albums, mit Al Di Meola, John McLaughlin und Paco de Luca ließ dann mit diesem Setup einen Hauch von Live-Atmosphäre im Wohnraum entstehen.

Alter Falter. Da freut man sich jetzt schon auf die Zweite Audienz beim Kaiser.

Ich möchte mich hiermit nochmals herzlich bei meinem heutigen Gastgeber für ein paar schöne Stunden und Gespräche danken und hoffe dass eine baldige Wiederholung ermöglicht werden kann.

Die Kaiser Acoustics Kawero! Chiara

Der Moonriver Audio 404

Der J-Sikora Initial Max

Das J-Sikora Laufwerk von Oben

Das heutige Setup

Weitere Informationen

Klang-Form | Live mit Christina Lux

Heute hatte das Hi-Fi Studio Klang-Form in Tönisvorst einen ausgesuchten Kundenkreis zu einem ihrer Spezial Events geladen. Diesmal wurde vom Team des Hauses erfolgreich ein Live Club Konzert mit Christina Lux auf die Beine gestellt. In dem mit mehreren Stuhlreihen präparierten Hörraum nahmen über 30 Personen (dadrunter 10 Frauen) Platz um dem zum Lauschen was da heute feilgeboten wurde.

Die heutige Show-Bühne mit komplettem Setup

Ein paar Worte zur Künstlerin (Inhalte teilweise von Wikipedia)

„Christina Lux ist seit 1983 als Musikerin aktiv. So war Sie Background-Sängerin mit Jule Neigel, Purple Schulz, David Torn, Edo Zanki, Laith al Deen und einigen mehr. Zudem arbeitete Sie als Studiomusikerin auf Jon Lords Soloalbum pictured within. Bei einer Tournee mit Fury in the Slaughterhouse gelang Ihr dann der Durchbruch.
1999 erhielt sie einen Plattenvertrag. Ihre Debüt-CD Little Luxuries und Solokonzerte folgten. Neben Auftritten mit dem Lux Trio trat sie u.a. im Vorprogramm von Paul Young, Long John Baldry, Tuck & Patti und Status Quo auf. 2005 trat Sie auf dem Montreux Jazz Festival auf. Bei ihren Auftritten, oft solo oder in kleiner Besetzung, spielt sie einen Mix aus Funk-Folk, Soul und Pop. Ihre Texte schrieb sie auf den bisher erschienenen acht Alben vorwiegend in englischer Sprache. Das neunte und aktuelle Album Leise Bilder ist komplett deutschsprachig. Nach zwei Nominierungen für die Alben Playground und Embrace wurde nun Ihr neues und neuntes Album „Leise Bilder“ 3/2018 mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik als eine der künstlerisch herausragenden Neuveröffentlichungen ausgezeichnet. „

Christina Lux spielte während der 120 minütigen Session viele Stücke aus Ihrem aktuellen Album „Leise Bilder“ und noch ein kleine Auswahl aus Ihrer vorherigen Schaffensperiode. Und das machte Sie richtig gut. Politische Texte wie auch engagierte Songtexte mit Hintergrund und Tiefgang trafen klassische Singer- Songwriter Mentalität. Zudem wechselte Sie im Lied öfters die Gesangssprache. Deutsch, Englisch wie auch “ luxianisch“ gaben sich die Klinke in die Hand.

Auch Ihre Spielweise auf der Gitarre war absolut auf der Höhe der Zeit und variierte in Klang, Stimmung und Timing. Was den musikalischen Teil anbetrifft, so kann man die Jury des Kritikerpreises nachvollziehen. Die Frau spielt einen interessanten Stil und verfeinert diese mit eingestreuten überraschenden Stielelementen. Wobei Christina Lux sowohl den dramaturgischen, den politischen wie auch den humoresken Musikstil bedienen konnte ohne das Sie dabei auf den Zuhörer unglaubwürdig wirkte.

Die Bühne mit den 3 Gitarren

Ihre Musikperformance wurde von Text-Intros eingeleitet und übergab so dem interessiert verfolgenden Publikum notwendige Background Informationen für das folgende Lied mit auf die Reise. Dadurch wurden die Lieder in Ihrer klaren Sprache noch verständlicher. Wir erlebten eine Frau an der Gitarre die das Leben fein beobachtet und eine klare, wenn notwendig, auch unbequeme Meinung in Ihren Songs verarbeitet und auch im realen Leben einsteht. Tolle Musikerin und Frau.

Nach 120 Minuten Musikgenuss, zwischen durch gab es eine 25 minütige Pause, wurde die Künstlerin mit einem langanhaltenden und wohl verdienten Applaus bedacht. Und wie es nicht anders zu erwarten war, mussten noch zwei Zugaben nachgereicht werden um das begeisterte Publikum zum anschließenden Weihnachtsmarkt zu entlassen. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die CDs wie auch die Vinyls reißenden Absatz fanden.

Christina Lux spielte heute auf 3 verschiedenen Gitarren. Alle Gitarren wie auch das Mikrophone waren an ein Mischpult angeschossen das wiederum seine Signale an eine Audio Flight Strumento No 4 (20.000 EUR/Stück) übergab. Dieses 90kg Monster von einer Endstufe befeuerte mit ihrer Gewalt zwei angeschlossene Zingali Home Monitor 2.15 (32.000 EUR/Paar). Dieses gelungene Setup konnte die Qualität der Musik grandios wiedergeben und es machte nicht nur der Künstlerin sondern auch dem Auditorium die reinste Freude. Diese Konzertform war auch für Frau Lux heute eine Premiere.

Es war ein gelungenes Event durch und durch. Vielen Dank an das ganze Klang-Form Team und an Jörg Wiechen für seine Idee und seine Moderation. Gut gemacht.

Link zur Audio Flight Strumento No 4
Link zu Zingali:

Grobi.TV Hausmesse 2019

Anfang Dezember 2019 feiert einer der größten Heimkino-Spezialisten in Deutschland sein 20. Geschäftsjubiläum. Dieses Jubiläum nimmt Patrick Schappert, Eigentümer von Grobi.TV und seinem Team, zum Anlass, mit seinen Kunden wie auch den Freunden des Heimkinos auf einer eigenen Hausmesse gebührend zu feiern.

Einladung zur Hausmesse von Grobi in Kaarst

So wie ich gehört habe, dunkle Video-Tube Kanäle haben davon berichtet, wird es wieder zwei Zelte für Vorträge und das leckere Catering geben. Das zwischenzeitlich umgebaute Grobi-Kino soll dann auch in neuer akustischer Schönheit erbebar, sorry erlebbar, werden. Neben den schon im letzten Jahr gut angekommenen Fachvorträgen wird es ebenso reichlich Knowhow Power vor Ort geben um all Fragen rund um das Thema Heimkino zu beantworten.

Ich werde auf jedenfall versuchen da zu sein. Und wenn Ich mir das Bild auf der obigen Einladung so anschaue, dann war ich wohl schon da. Grobi scheint ab und an seiner Zeit etwas voraus. 😉

Weitere Informationen: https://www.grobi.tv/

Bericht | Analog Forum Krefeld 2019

Heute ging es für mich mal wieder zu einem Gastspiel nach Krefeld. Nein, heute war es kein Handballspiel in irgendeiner Schulsporthalle. Nein heute ging es zur jährlich stattfindenden HiFi Messe ‚Analog Forum‘ in einem gediegenen Hotel im Stadtteil Traar.

Wie der Name der Messe es bereits vermuten lässt, legt man einen gewissen Schwerpunkt auf die immer noch sehr stark vertretene Fraktion der Analog Technik. Wie da wäre: Röhren-, Vinyl- wie auch Tonbandtechnik. Das bedeutete aber im Umkehrschluss nicht, das CD- oder Digitalmedien der Zutritt verwehrt blieb. Auch die Vertreter der Digital Technik befanden sich auf dem Analog-Forum.

Die Messe selbst war in 4 Komplexe aufgeteilt.

Ein Workshop-Bereich im Untergeschoß und der 3 separierte Ausstellungsflächen im Erdgeschoßbereich. Während im Workshop-Bereich zahlreiche Workshops im Stundenturnus angeboten wurden, waren im Erdgeschoß alle Aussteller und die Schallplattenbörsen organisiert. Die Schallplattenbörsen waren räumlich mehr oder weniger zusammengefasst und in zwei räumlich getrennten Hotelbereichen befanden sich die zahlreich vertretenen Hersteller und Vertriebe.

Lageplane der Aussteller auf der AudioForum 2019

Ich selbst habe nicht alle Zimmer besucht bzw. angehört. Warum? Das hatte einen einfachen Grund. Einige Setups waren mir bereits von anderen Hör-Sessions oder inländischen bzw. ausländischen HiFi Messen bekannt. Ich denke das wird nicht schmerzen, denn hierzu wird es sicherlich von anderen Besuchern auch Bildmaterial geben. Da bin ich mir sicher.

Da ich bereits um 9:30 Uhr vor Ort war konnte ich den ganzen Tag das Treiben auf der Messe begutachten. Man muss feststellen, dass über den ganzen Tag verteilt die Messe gut bis sehr gut besucht war. Das Cafe des Hotels patzte teilweise auch allen Nähten. 6 Personen an einem 4er Tisch war mehr die Regel als die Ausnahme. Aber 16:00 Uhr ebbte der Neuzugang zwar spürbar ab, aber die Räume waren weiterhin gut besucht.

Das Interesse an der Analogtechnik scheint immer noch ein richtig angesagtes Thema zu sein. Die Weltpresse würde wieder von Dinosauriern und Endzeit-Mythen schreiben. Sei es drum. Ich sah zumindest einige Personen, ich würde sogar sagen „einige viele“, die noch nicht mal die 30 Lebensjahre angekratzt haben. Möglicherweise gibt es doch einen Verjüngungsprozess in der Branche. Aber vielleicht habe ich nur was sehen wollen, was nicht der objektiven Wahrnehmung entspricht. Wir werden sehen.

Was gibt es zu berichten?

Der Audio Note Raum war für mich ein Highlight der Messe. Eigentlich war an dem ausgestellten Audio Note Setup erstmal nichts was man auch andernorts bereits sehen oder hören konnte. Bei Audio Note von Standardware oder alltäglichem Equipment zu reden wäre aber nun auch völlig falsch. Was an dem Zimmer so besonders war, war die stündlich wiederholende Klangdemonstration. Audio Note hatte sich für Ihre Demonstration den kanadischen Cellisten Vincent Bélanger engagiert , der nicht nur sein musikalisches Können demonstrierte, sondern auch das Zusammenspiel zwischen Ihm, seinem Instrument und des Setup kredenzte.

Verstärker / CD-Laufwerk / DAC und Lautsprecher von Audio Note

Während der Einzeldemonstration, also das Solospiel ohne Anlage, konnte man als Zuhörer sich erstmal mit der klassischen Cello-Musik etwas vertraut machen. Danach wurde es sehr interessant. Nach der Einführung von ein paar Griff- und Spieltechniken am Cello demonstrierte der Cellist ein Zusammenspiel der besonderen Art. Die Anlage übernahm dabei eine Art „Zweites Cello“. Wobei die Anlage eine andere Partitur spielte als der Cellist. Die reproduzierte Musik aus der Audio Note Kette wie die live Darbietung des Cellisten verschmolzen im wahrsten Sinne des Wortes. Die Live Musik passte wunderbar zwischen die Noten der Anlage. Bei geschlossenen Augen wahr es schwer zu unterscheiden wo das Cello des Cellisten im Gesamtergebnis verblieb und wo die Anlage. Die Klangfarben des Setups wie auch dem Instrument des Cellisten, wie auch das Timing und Lautstärke waren sehr gut aufeinander abgestimmt. Eine ganzheitliche Erfahrung die wahrlich unter die Haut ging. Ein toller Nachweis wie authentisch und musikalisch eine Stereokette ein solches Klangerlebnis reproduzieren kann. Grandios. Es gab verdienter Maßen auch reichlich Applaus von den Zuhörern für die Demonstration. Leider war das alles viel zu kurz.

Ein weiteres erwähnenswertes Highlight …

… war für mich die Vorstellung der SilberStatic. Hierbei handelt es sich um einen Vollbereichsflächenstrahler. Eine prozentual gesehen eher weniger oft anzutreffende Lautsprechergattung. Dennoch immer wieder interessant, da die „fast“ massefreie Musikdarstellung, die eingespannte Folie liegt im Gramm Bereich, ein extrem differenziertes und punktgenaues Hören zulassen kann. Was in dem eher ungünstigen Raum für die Lautsprecher auffiel, war das Klangbild auf den jeweils möglichen Sitzpositionen.

Saß man nur in der ersten Reihe so ergab sich ein eher grundtonarmes Klangbild. Bass-Darstellung? Eher weniger vorhanden. Wanderte man drei Reihen nach hinten, so ändert sich das Klangbild signifikant. Der zuvor bemängelte Grundtonbereich kam zurück. Auch der Bassbereich war nun deutlich präsenter.

Rein akademisch gesehen befand man sich nun außerhalb des Stereodreiecks.

Was war denn nun daran das Highlight? Eine berechtigte Frage. Dieser Raum in Verbindung bewies auf klassische Art und Weise, dass man als Zuhörer bei einer HiFi Messe die jeweils gehörten Komponenten auf keinsten Fall bewerten darf! Zuviele Störfaktoren wirken auf einen realen Höreindruck. Die räumlichen Gegebenheiten unter denen sich die Produkte darstellen müssen, verhindern – auch an diesem Wochenende – eine repräsentative Klangbewertung.

Die SilberStatic selbst, verdient es, nochmals in einer separaten Hörsession in einem anderen Umfeld gehört zu werden. Der gewonnene positive Eindruck der Vorführung spricht klar für ein erneutes Treffen! Ein entsprechender Termin wird schon gesucht.

Fazit

Der Besuch in Krefeld hat sich auch dieses Jahr wieder einmal gelohnt. Und im kommenden Jahr werde ich mir dann auch mal „endlich“ die Workshops anschauen.

Hier noch ein Bildimpression von anderen Setups oder Komponenten.

HiFi Anomalie #3

Clippende Kabel sind was?

Manchmal muss man einen Text mehrmals lesen um ihn dann immer noch nicht zu verstehen. Ist das eine Art Humor oder steckt wirklich ein Mensch hinter dem Posting?

Ankündigung | Analog-Forum Krefeld 2019

Nicht mal mehr eine Woche noch bis zur HiFi Messe Analog-Forum in Krefeld.

Hier die wichtigsten Fakten:

  • Öffnungszeiten:
    Samstag den 2. November von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr
    Sonntag den 3. November von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr
  • Eintrittspreise:
    Freier Eintritt 2019
  • Adresse
    Mercure Hotel Krefeld
    Elfrather Weg 5; 47802 Krefeld
    Routenplanung mit: Maps.Google

Der Lageplan

Lageplane der Aussteller auf der AudioForum 2019

Weitere Informationen wie auch Ausstellerliste und WorkShop Informationen findet Ihr auf der Homepage der Analogue Audio Association:

https://aaanalog.de/index.php?context=news&id=News:91691

HiFi Anomalie #2

Das kürzeste Lautsprecherkabel?

Das folgende Bild, es ist nur ein Auschnitt, habe ich heute in einem Forum gefunden.

Eine kürzere Lautsprecherverbindung zwischen den Lautsprechern und einem Stereo Verstärker, hier einer Stereo-Endstufe, habe ich auch noch nicht gesehen.

Um den Kabelweg nochmals zu verkürzen hat der Besitzer sogar die Endstufe um 180° gedreht ins Rack gestellt. Damit spart er sicherlich nochmal 70 cm pro Kabelstrang. Und dann auch noch das Up-Lifting der Kabel auf das selbe Höhenniveau!

Weniger geht nicht!

Martin Logan an die kurze Leine genommen (Quelle: Internet)

Dafür muss er jetzt immer um das Rack gehen um die Endstufe anzuschalten 😉

The last Step? Mono-Röhrenendstufen!

Früher besaß ich einmal einen Schäfer & Rompf Emitter II. Das war 1990. Ich war Student und habe neben dem Studium mein Hobby durch qualifizierte körperliche Arbeit bei den Gummiwerken Fulda finanziert. Mit den normalen Unterhaltszahlung von Papa wäre eine solche Finanzierung nie möglich gewesen. 7.000 DEM kostete der Emitter II damals. Dafür bekam man aber ein sagenhaften Vollverstärker mit extremen Abmessungen und staunende Blicke. Vor allem in meinem 12 Quadratmeter großen Appartment im Studentwohnheim war der Emitter ein Highlight.

Und der Klang? Für damalig Verhältnisse schon sehr gut. Allerdings wurde dem Emitter II schon damals nachgesagt, dass er sehr nach Röhre klingt. Das „röhrenhafte“ zielte jetzt nicht auf den Umstand das er Warm klang. Vielmehr wollte man freundlich umschreiben, das er sehr „langsam“ war.

Nun habe ich eine echte Röhre. Eine am Anfang ziemlich zickende Zicke. Das hat sich in der Zwischenzeit gelegt. Zur Zeit schnurrt meine Unison Research S9 wie ein Kätzchen. Moment, ich muss mal gerade dreimal auf Holz hauen. Ein toller Verstärker.

Dennoch. Die Augen richten sich ja immer nach was Neuen. Und bei diesen Blicken blieben aktuell meine Augen bei einem Pärchen Atma-Sphere MA 2.2 Mk 3.3 stehen. Liebe auf den ersten Blick? Womöglich. Aber bei den Erfahrungswerten mit der S9 sicherlich ein „vorsichtiger“ Blick.

Wenn man sich die Leistungswerte der beiden Monos anschaut, so wird einem schon anders. 800 Watt Leistungsaufnahme je Endstufe. Und ich dachte das meine S9 mit Ihren 600 Watt schon grenzwertig ist. Gretha würde über mich Ihren Bannspruch legen.

Atma Sphere MA 2 Mk 3.3

Der zweite Wert bei den technischen Spezifikationen erklärt diesen immensen Strombedarf. Da steht doch tatsächlich 220 Watt Ausgangsleitung je Kanal. Nun, das ist ein Wert, den man im Röhrenverstärkerlager auch nicht so oft ließt.

Die Maße der Mono-Endstufen sind angsteinflößend : 71cm tief, 43cm breit und 25cm hoch. Klein und handlich sieht anders aus. Meine S9 kann in Breite und Höhe hierbei mithalten. Und mit 57cm Tiefe ist die S9 schon alles andere als möbelfreundlich. Schon mal eine HiFi Sideboard mit 60cm Tiefe gesehen? Eher selten. Aber die MA 2.2 packt da nochmal 14cm drauf bzw. dran. Wahnsinn. In Summe fressen die Monos somit „fast“ einen Quadratmeter wertvollen Musikzimmerboden. Abartig. An was man heute alles denken muss?

Gewichtstechnisch liegt die S9 mit 50kg etwas über dem Gewicht einer Mono. Dennoch wollen auch hier 2x 47kg bewegt werden umd die endgültige Position gefunden zu haben. Zum Glück muss man diese Brocken nicht dauernd bewegen. Außer man hat den Drang etwas aktive Fitness im Musikzimmer durchzuführen.

Ich denke ich werde mir dieses Pärchen einmal auf meinen Wunschzettel aufschreiben. Mir erscheint es so, als wären diese Monos die konsequente Steigerung und somit logische Aufrüstungsoption für meiner aktuelle Unison Research S9. Nur hören muss ich sie mal irgendwo. Mal schauen wer so einen Klumpen sympatischen Altmetalls mit Glaskolben im Schaufenster hat.

Ah ja der Preis: Gebraucht irgendwas zwischen 22.000 und 25.000 EUR das Pärchen. Wenn ich dabei lese, das dies der Preis mit 60% Rabatt darstellt, bekomme ich Angst. Aber die Angst hatte ich auch schon bei der S9. Und über den Umstand, dass man bei einem Röhrenaustausch, die Röhren verschleißen ja nun mal, mal eben 40 Stück 6AS7G Röhren benötigt, wäre „Angst“ erstmal das kleinste Problem.

Ich möchte ein Angsthase sein 😉

Link: Soundstage Review über die Atma-Sphere 2.2 von 2007