Today Simply Zingali

Gestern Abend war ich mal wieder im Namen des Herrn unterwegs.

Es ging mal wieder tiefer in den Niederrhein rein. Ich war bei heute bei Felix und seiner Freundin zu Besuch. Felix hört im Schwerpunkt Vinyl, hat aber auch einen CD-Spieler angeschlossen. Er betreibt sein Setup in einem dedizierten Musikzimmer das mit selbstgebauten Akustikelementen behandelt wurde.

Die selbstgebauten Akustikelemente werden sicherlich hier und da etwas Einfluss auf die Raumakustik genommen haben, dennoch hängt eine richtig fette Raummode im Raum. Zudem gibt einen vernehmbaren Nachhall im Raum. Beim Klatschen sind wir sicherlich über einer Sekunde. Das ist nicht weiter verwunderlich, da alle Wände und auch die Decke aus nacktem unbekleidetem Stahlbeton bestehen. Er wird, und da bin ich mir ziemlich sicher, die Raumakustik zeitnah als separates Projekt angehen.

Felix und meine Wenigkeit haben uns bei Facebook in einer englischsprachigen Facebook Gruppe kennengelernt. Als ich dann per Zufall lass, das er bei mir um die Ecke wohnt war das erste persönliche Treffen nicht mehr weit entfernt. Heute fand bereits das dritte Treffen und das zweite Treffen bei Ihm statt.

Unser kleinster gemeinsamer Nenner war und ist der Hersteller unsere beiden Verstärker. Er hat einen Unison Research Simply 845 und meiner einer hat ja bekanntlicher weise eine Unison Research S9. Als Dreher fungiert ein Nottingham Ace Spacedeck 294 mit einem 12 Zoll Tonarm von Nottingham und einem Benz Tonabnehmersystem. Zwischen dem Dreher und der Verstärker ist ein Tom Evans The Groove Phonoverstärker integriert. Und als Lautsprecher existiert neuerdings eine Zingali Twenty 1.12.

Ach ja, fast vergessen, als CD-Spieler fungiert ein Marantz CD14.

Vor der Zingali Twenty 1.12 hatte Felix bereits zwei kleinere Zingali Pärchen. Eines der Zingali Pärchen wurde bereits verkauft, das andere Pärchen wartet noch auf einen Käufer. Und genau wegen dieser neuen Zingali haben wir den heutigen Besuch geplant gehabt.

Das aktuelle Setup

Bei der gestrigen Session haben wir sicherlich 6 Stunden Musik gelauscht und reichlich geplaudert. Unterbrochen wurde das Ganze nur durch den obligatorischen Pizzaboten.

Kanglicher Eindruck

Wegen der bereits oben erwähnten gemeinen Raummode und der schwierigen Raumakustik verbietet sich jegliche ernsthafter Versuch einer klanglichen Bewertung. Nur so viel sei geschrieben. Wenn man den Volumenregler etwas zügelte, machte das Zuhören bei dem Setup viel Freude. Der Qualitätssprung von den vorherigen zur neuen Zingali war vor allem im Bassbereich sofort zu vernehmen. Der Bassqualität verbesserte sich deutlich bei seiner Impulsivität. Das Horn selbst vermittelte mehr klangliche Informationen über die Geschehen auf dem Tonträger.

Durch eine geänderte Einwinklung der Lautsprecher, die Nulllinie kreuzte sich nun 10cm vor anstatt 30cm hinter dem Kopf, konnten wir das Klangbild von „nur um die Lautsprechern“ auf „auch zwischen den Lautsprechern“ verändern. Das Resultat war eine gefälligere weil geschlossenere Klangbasis zwischen den Lautsprecher resümierten wir beide. Wie ich eben erfahren habe, hat Felix noch bis 4:00 Uhr morgens Musik gehört und die Position der Lautsprecher nachjustiert. Es scheint so, das ihm die aktuelle Situation gefällt. Erstmal.

Fazit

Ein interessantes Setup das mit seiner analogen Performance zu punkten weiß. Hier gilt es, das existierende ungehobene Klangpotential des Setup durch geeignete akustische Maßnahmen zu heben.

Es war ein schöner Abend mit interessanter Musik und einem gutgelaunten und sympathischen Gastgeber den man immer wieder gerne nachholen kann und sollte.