Heute ging es für mich mal wieder in das beschauliche Städtchen Tönisvorst am Rand von Krefeld am Niederrhein. Die Firma Klang-Form hatte zu einer Hörsession mit Fischer & Fischer Lautsprechern geladen. Um genau zu sein, ging es um die beiden Modelle SN 270 und SN 670.
Und als kleines Bonbon wurde die Hörsession persönlich von Herr Thomas Fischer geleitet.
Um genau zu sein, gab es zwei Hörsessions die beide, was nicht anders zu erwarten war, ausgebucht waren. Während einer Hörsession wurden beide Lautsprechermodelle nacheinander vorgeführt. Im ersten Abschnitt wurde die SN 270 vorgeführt. Anschließend wurde, nach einer kurzen Pause, die SN 670 angeschlossen.
Beide Fischer & Fischer Lautsprecher wurden durch eine reine Luxman Kette bedient. Als Vor-/Endstufenkombination stand eine Luxman C-900u und M-900u zur Verfügung. Und als Quelle diente ein Luxman SACD D-08u.
Die rund 90 minütige Hörsession war sehr informativ gehalten und wurde durch Herr Fischer sehr souverän und unterhaltsam geleitet. Die Musikstücke wurden mit einer kleinen Vorgeschichte eingeleitet und dann abgespielt. Die präsentierten Musikstücke waren schön ausgewählt und lagen nicht immer im sonst so präsenten audiophilen Musikrepertoire der bekannten HiFi Messen.
- Harry Belafonte
- Kruder Dorfmeister
- Henry Macini
- Smetana
- Herbert Pixner Project
- Johnny Cash
- Jimmy Smith
- und andere 😉
Natürlich wurden auch die Lautsprecher und Ihre speziellen Gehäuse in einem eigenen Abschnitt erläutert. Die Fischer & Fischer Lautsprecher, übrigens seit 40 Jahren auf dem Markt, sind dafür bekannt das sie mit Schiefergehäusen Ihr eigenes Klangkonzept verfolgen. Die Schiefergehäuse zeichnen sich durch eine extreme Resonanzarmut aus. So werden unerwünschte Klangadditionen vermieden und die Musikreproduktion wird ausschließlich den verbauten Chassis überlassen.
Die Kurbel-Spieluhr
Dass dieses Konzept auch tatsächlich funktioniert demonstrierte Herr Fischer eindrucksvoll mit einer Kurbel-Spieluhr. Hierzu wurde die Spieluhr auf ein Konkurrenzprodukt (Lautsprecher) gestellt und abgespielt. Man erlebte wie die Spieluhr das Holzgehäuse des Lautsprechers akustisch anregte und die Melodie deutlich hörbar im Raum wahrnehmbar war. Die Wiedergabe der Spieluhr war deutlich lauter zu vernehmen, als wenn man die Spieluhr nur in der Hand abspielte. Zum Gegenbeweis stellte Herr Fischer die Spieluhr nun auf das Schiefergehäuse der SN 670 und kurbelte das Lied erneut. Die Melodie der Spieluhr war kaum noch zu vernehmen. Man musste schon genau hinhören das man überhaupt die Spieluhr wahrnahm. Dies war eine sehr schlüssige und auch nachhaltige Demonstration der Resonanzuntersdrückung durch das verwendete Schiefergehäuse.
Was kann man zu den Lautsprechern schreiben?
Die SN 270 überraschte mich positiv ein wenig mehr als die SN 670. Auch wenn die Kalotte der 270er bei gehobener Lautstärke an Ihre Grenzen stieß, so konnte Sie im Bassfundament positiv überraschen. Auch in der Abbildung des Bühnenbildes war das eine gelungene Demonstration. Die 670er kann alles besser. Der AMT hat die Lufthochheit und die Bässe sind dominant aber nicht aufdringlich. Die Neutralität und Lockerheit der 670er war schon erwähnenswert. Völlig unaufgeregt präsentierte die 670er die zugeführte Musik. Völlig unspektakulär zirkelte Sie das Musikgeschehen unaufdringlich ohne sich groß verausgaben zu müssen in den Raum. Das war so ein Klangbild wo sich der Lautsprecher selbst wegrevidierte. Die Musik stand im Raum und spielte. Die Technik verschwand in den Hintergrund der Session.
Fazit
Das waren kurzweilige 90 Minuten mit einigen musikalischen Highlights und einer schönen Produktpräsentation von zwei musikalisch interessanten Lautsprechern. Man kann schon verstehen warum Fischer & Fischer seit 40 Jahren im HiFi Bereich eine konstante Größe auf dem Markt darstellt.
Weitere Informationen: https://fischer-fischer.de/