Ein Besuch bei Seta-Audio

Heute ging es für mich zu einer besonderen Einladung. Es ging zur Firma Seta-Audio. Mit dem Eigentümer der Firma Florat Seta war ich schon längere Zeit bekannt. In den Tiefen der sozialen Medien lief man sich immer wieder in den einschlägigen Seiten über den Weg. Aufgrund der Vielzahl an Chats zwischen uns kam es dann zu den ersten Telefonaten. Von meiner Seite aus konnte ich feststellen, dass Florat die gleiche Wellenlänge belegt wie meinereiner. So war es dann fast unausweichlich, dass wir auch den letzten Schritt gehen und uns im richtigen Leben treffen sollten. Und genau davon berichte ich hier.

Florat hatte die Wochen vor unserem Treffen geschäftlich in Düsseldorf zu tun. Er hatte sein Top-Produkt, die Soulitaire 12, bei der Redaktion des Lite-Magazins abgegeben und holte das Testpärchen wieder zurück. Wissend dass die Soulitaire 12 nun vor Ort zur Verfügung standen, machten wir beide einen fixen Termin aus. Das klappte sofort.

Ergänzend muss ich erwähnen, lockte mich die Möglichkeit, die neue Röhrenendstufe von Cay-Uwe Kulzer zu lauschen. Florat und Cay-Uwe kennen sich sehr gut und haben bereits in dem ein oder anderen Projekt zusammen gearbeitet. Und da ich, wie der Zufall es wollte, in einem Forum einiges im Vorfeld über diese Röhren-Endstufe gelesen hatte, war es um mich geschehen und der Termin wurde quasi unausweichlich.

Das heutige Setup

Die Soulitaire 12

Der Lautsprecher ist eine Konstruktion aus der Feder von Florat. Dass Cluster-Flex-Gehäuse, eine spezielle Form der Bassunterstützung, ist zum Patent angemeldet. Ebenso ist die Beschichtungsmethodik wie auch das verwendete Material der Membrane wie auch die Konstruktion zur Fixierung des Hochtöner zum Patent angemeldet. Auf technische Einzelheiten werde ich hier nicht eingehen, da ich wahrscheinlich nicht die entsprechende Kompetenz besitze. Die Idee hinter den Patenten, wie auch die Umsetzung lassen auf jede Menge „Gehirnschmalz“ schließen. Es kann nicht jeder von seinem Produkt behaupten das gleich mehrere Patente vorliegen. Das nötigt schon einen gewissen Respekt ab.

Der Lautsprecher selbst ist als konventionelle Bauform umgesetzt. Keine gebogen Seitenwände oder speziell der Akustik wegen geformtes Gehäuse. Die Haupttreiber sitzen auf Achse hintereinander und idealisieren den Punktstrahler.

Der Klangeindruck

Bei dem Klang tat ich mich anfänglich ein wenig schwer. Der Bass war dominat und präzise behauptete aber das Klangbild. Der Bass war überhaupt sehr präsent. Während man bei anderen Lautsprechern zumeist erst beim Verstärker den Volumenregler drehen muss um die angeschlossenen Lautsprecher aus dem Schlaf zu holen, waren die 12er sofort da. Sprich, auch beim leise hören hatte man bereits eine bemerkenswerte Bassqualität. Nur das mit den Mitten und Höhen gefiel mir zu Beginn gar nicht.

Der Mittelton und Hochtonbereich war doch eher zurückhaltend. Der berühmt berüchtigte Vorhang hing da im Raum. Dieser Eindruck sollte mich die nächste Stunde verfolgen. Bis dahin hörten wir uns verschiedenste Musikbeispiele an. Dann machten wir eine Pause und hingen besagte Röhrenendstufe in die Kette und wiederholten den musikalischen Testlauf.

Man konnte jetzt schon feststellen dass sich das Klangbild zum Positiven hin veränderte. Es waren zwar keine Welten, aber die Musik kam klarer, dynamischer und in den Klangfarben kräftiger aus den Lautsprechern.

Man muss erwähnen, dass wir im ersten Durchlauf lediglich einen einfachen Yamaha Vollverstärker im Einsatz hatten. Mit der Integration der Röhrenendstufe Sonus Natura Lumina in die Kette wurde der Yamaha zum Vorverstärker degradiert. Dieser Schritt tat der Klangabbildung schon mal sehr gut. Die Mitten und der Hochton profitierten von dieser Änderung. Auch wenn das Klangbild in meiner Wahrnehmung immer noch eher verhangen klang. Man merkte aber schon was die Lautsprecher vermögen. Vor allem der Bass wurde gewaltig und impulsiv aber auch sehr diszipliniert. Es warerstaunlich was für eine Qualität im Bassfundament von der 12 geliefert wurde.

Und die Röhre mit ihren nominell 10 Watt zeigt klare Kante. Meine Güte hatte die iSpaß. Und die Röhre rettete was vom Yamaha und dem eher unterdurchschnittlichen CD-Spieler zu retten war.

Die Röhre und die Soulitaire 12 zogen den (Musikalischen-) Karren aus dem Sumpf und vermittelten dem Zuhörer klar wohin die musikalische Reise gehen kann wenn sowohl die Musikquelle wie auch der Vorverstärker wie auch die Raumsituation der Gesamtqualität des Soulitaire 12 angepasst wird.

Für mich war es schwer für diesen Bericht die richtigen Worte zu finden. Denn die eher gedämpften Mittel- und Hochtonfähigkeiten waren so nicht das Gelbe vom Ei. Aber die Tendenzen die man durch verbessertes Equipment und auch erhöhte Lautstärke erfuhr lässt nur einen Schluss zu: Man muss diesen Lautsprecher mit seinem Equipment in seinem Raum gehört haben.

Fazit

Der Lautsprecher bietet ein interessantes musikalisches Potential. Das beweist auch der Test des Lite-Magazins. Der Link ist unten angehängt. Aber dazu müsste mein lieber Florat sich ein besseres Equipment anschaffen. Kein Endanwender wird dieses Schwergewicht an einem einfachen Yamaha Verstärker betrieben. Cay-Uwes Lumina Röhre wäre ein toller Anfang! Und bei der Quelle solltest Du auch unbedingt ein höheres Regal greifen.

Und wenn meine Informationen, die ich in der Zwischenzeit erhalten habe stimmen, dann löst sich mit einer geänderten Positionsänderung des Lautsprechers im Testraum auch das ein oder andere Überdämpfungsproblem.

Ich würde ganz bestimmt für einen ReTest wieder anreisen. Denn das Konzept scheint mir etwas Besonderes zu sein. Definitiv!

Weitergehende Informationen:
Homepage Seta-Audio: http://www.seta-audio.de/home/
Homepage Sonus Natura: https://www.sonus-natura.com/

Testbericht
Seta-Audio Soulitaire 12 im LiteMagazin

Sonus Natura Lumina

Das folgende Röhrenprodukt hat durch einige zufällige Querverweise in den sozialen Medien zu meiner erhöhten Aufmerksamkeit geführt.

Es geht um die Röhrenendstufe Sonus Natura Lumina.

Das Design und den Formatfaktor finde ich persönlich sehr ansprechend. Auch das eingelassene Tragblech zur Aufnahme der Röhrensockel und Röhren wie auch deren Beschriftung finde ich designtechnisch durchaus gelungen. Und die Gesamtverarbeitung scheint sehr vielversprechend zu sein.

Verbaut werden zwei EL 156er Röhren die immerhin 2x 10 Watt auf das Lautsprecherterminal drücken können. Durch die integriere Auto-BIAS Funktion wird das umständliche Anpassen/Abgleich der Röhren hinfällig.

Ich werde versuchen mir einen musikalischen Eindruck dieser Stereo-Röhrenendstufe aus deutscher Fertigung zu verschaffen. Dazu werde ich mich dann wohl mal in Richtung Süden der Republik bewegen müssen. Weitere Eindrücke über dieses Produkt werde ich dann zu einem späteren Zeitpunkt einfließen lassen.

Weitere Information beim | Hersteller
Weitere technische Information im | Open-End-Music Forum

Fischer & Fischer bei Klang-Form

Heute ging es für mich mal wieder in das beschauliche Städtchen Tönisvorst am Rand von Krefeld am Niederrhein. Die Firma Klang-Form hatte zu einer Hörsession mit Fischer & Fischer Lautsprechern geladen. Um genau zu sein, ging es um die beiden Modelle SN 270 und SN 670.

Und als kleines Bonbon wurde die Hörsession persönlich von Herr Thomas Fischer geleitet.

Der freundliche Herr Fischer

Um genau zu sein, gab es zwei Hörsessions die beide, was nicht anders zu erwarten war, ausgebucht waren. Während einer Hörsession wurden beide Lautsprechermodelle nacheinander vorgeführt. Im ersten Abschnitt wurde die SN 270 vorgeführt. Anschließend wurde, nach einer kurzen Pause, die SN 670 angeschlossen.

Beide Fischer & Fischer Lautsprecher wurden durch eine reine Luxman Kette bedient. Als Vor-/Endstufenkombination stand eine Luxman C-900u und M-900u zur Verfügung. Und als Quelle diente ein Luxman SACD D-08u.

Die rund 90 minütige Hörsession war sehr informativ gehalten und wurde durch Herr Fischer sehr souverän und unterhaltsam geleitet. Die Musikstücke wurden mit einer kleinen Vorgeschichte eingeleitet und dann abgespielt. Die präsentierten Musikstücke waren schön ausgewählt und lagen nicht immer im sonst so präsenten audiophilen Musikrepertoire der bekannten HiFi Messen.

  • Harry Belafonte
  • Kruder Dorfmeister
  • Henry Macini
  • Smetana
  • Herbert Pixner Project
  • Johnny Cash
  • Jimmy Smith
  • und andere 😉

Natürlich wurden auch die Lautsprecher und Ihre speziellen Gehäuse in einem eigenen Abschnitt erläutert. Die Fischer & Fischer Lautsprecher, übrigens seit 40 Jahren auf dem Markt, sind dafür bekannt das sie mit Schiefergehäusen Ihr eigenes Klangkonzept verfolgen. Die Schiefergehäuse zeichnen sich durch eine extreme Resonanzarmut aus. So werden unerwünschte Klangadditionen vermieden und die Musikreproduktion wird ausschließlich den verbauten Chassis überlassen.

Die Kurbel-Spieluhr

Kurbel-Spieluhr

Dass dieses Konzept auch tatsächlich funktioniert demonstrierte Herr Fischer eindrucksvoll mit einer Kurbel-Spieluhr. Hierzu wurde die Spieluhr auf ein Konkurrenzprodukt (Lautsprecher) gestellt und abgespielt. Man erlebte wie die Spieluhr das Holzgehäuse des Lautsprechers akustisch anregte und die Melodie deutlich hörbar im Raum wahrnehmbar war. Die Wiedergabe der Spieluhr war deutlich lauter zu vernehmen, als wenn man die Spieluhr nur in der Hand abspielte. Zum Gegenbeweis stellte Herr Fischer die Spieluhr nun auf das Schiefergehäuse der SN 670 und kurbelte das Lied erneut. Die Melodie der Spieluhr war kaum noch zu vernehmen. Man musste schon genau hinhören das man überhaupt die Spieluhr wahrnahm. Dies war eine sehr schlüssige und auch nachhaltige Demonstration der Resonanzuntersdrückung durch das verwendete Schiefergehäuse.

Was kann man zu den Lautsprechern schreiben?

Die SN 270 überraschte mich positiv ein wenig mehr als die SN 670. Auch wenn die Kalotte der 270er bei gehobener Lautstärke an Ihre Grenzen stieß, so konnte Sie im Bassfundament positiv überraschen. Auch in der Abbildung des Bühnenbildes war das eine gelungene Demonstration. Die 670er kann alles besser. Der AMT hat die Lufthochheit und die Bässe sind dominant aber nicht aufdringlich. Die Neutralität und Lockerheit der 670er war schon erwähnenswert. Völlig unaufgeregt präsentierte die 670er die zugeführte Musik. Völlig unspektakulär zirkelte Sie das Musikgeschehen unaufdringlich ohne sich groß verausgaben zu müssen in den Raum. Das war so ein Klangbild wo sich der Lautsprecher selbst wegrevidierte. Die Musik stand im Raum und spielte. Die Technik verschwand in den Hintergrund der Session.

Fazit

Das waren kurzweilige 90 Minuten mit einigen musikalischen Highlights und einer schönen Produktpräsentation von zwei musikalisch interessanten Lautsprechern. Man kann schon verstehen warum Fischer & Fischer seit 40 Jahren im HiFi Bereich eine konstante Größe auf dem Markt darstellt.

Weitere Informationen: https://fischer-fischer.de/