Alles rund um die Audiophile Musikreproduktion wie auch der zugrunde liegenden Musik und die humorvolle Aufarbeitung von Wahrnehmungsanomalien der HiFi-Szene.
Heute ging es für mich mal wieder in das beschauliche Städtchen Tönisvorst am Rand von Krefeld am Niederrhein. Die Firma Klang-Form hatte zu einer Hörsession mit Fischer & Fischer Lautsprechern geladen. Um genau zu sein, ging es um die beiden Modelle SN 270 und SN 670.
Der linke Kanal
Der rechte Kanal
Ansicht von Hinten auf die SN 670
Und als kleines Bonbon wurde die Hörsession persönlich von Herr Thomas Fischer geleitet.
Der freundliche Herr Fischer
Um genau zu sein, gab es zwei Hörsessions die beide, was
nicht anders zu erwarten war, ausgebucht waren. Während einer Hörsession wurden
beide Lautsprechermodelle nacheinander vorgeführt. Im ersten Abschnitt wurde die
SN 270 vorgeführt. Anschließend wurde, nach einer kurzen Pause, die SN 670
angeschlossen.
Beide Fischer & Fischer Lautsprecher wurden durch eine reine
Luxman Kette bedient. Als Vor-/Endstufenkombination stand eine Luxman C-900u
und M-900u zur Verfügung. Und als Quelle diente ein Luxman SACD D-08u.
Luxman M-900u
Luxman C-900u
Die rund 90 minütige Hörsession war sehr informativ gehalten
und wurde durch Herr Fischer sehr souverän und unterhaltsam geleitet. Die Musikstücke
wurden mit einer kleinen Vorgeschichte eingeleitet und dann abgespielt. Die präsentierten
Musikstücke waren schön ausgewählt und lagen nicht immer im sonst so präsenten audiophilen
Musikrepertoire der bekannten HiFi Messen.
Harry
Belafonte
Kruder Dorfmeister
Henry Macini
Smetana
Herbert Pixner Project
Johnny Cash
Jimmy Smith
und andere 😉
Natürlich wurden auch die Lautsprecher und Ihre speziellen Gehäuse in einem eigenen Abschnitt erläutert. Die Fischer & Fischer Lautsprecher, übrigens seit 40 Jahren auf dem Markt, sind dafür bekannt das sie mit Schiefergehäusen Ihr eigenes Klangkonzept verfolgen. Die Schiefergehäuse zeichnen sich durch eine extreme Resonanzarmut aus. So werden unerwünschte Klangadditionen vermieden und die Musikreproduktion wird ausschließlich den verbauten Chassis überlassen.
Die Kurbel-Spieluhr
Kurbel-Spieluhr
Dass dieses Konzept auch tatsächlich funktioniert demonstrierte Herr Fischer eindrucksvoll mit einer Kurbel-Spieluhr. Hierzu wurde die Spieluhr auf ein Konkurrenzprodukt (Lautsprecher) gestellt und abgespielt. Man erlebte wie die Spieluhr das Holzgehäuse des Lautsprechers akustisch anregte und die Melodie deutlich hörbar im Raum wahrnehmbar war. Die Wiedergabe der Spieluhr war deutlich lauter zu vernehmen, als wenn man die Spieluhr nur in der Hand abspielte. Zum Gegenbeweis stellte Herr Fischer die Spieluhr nun auf das Schiefergehäuse der SN 670 und kurbelte das Lied erneut. Die Melodie der Spieluhr war kaum noch zu vernehmen. Man musste schon genau hinhören das man überhaupt die Spieluhr wahrnahm. Dies war eine sehr schlüssige und auch nachhaltige Demonstration der Resonanzuntersdrückung durch das verwendete Schiefergehäuse.
Was kann man zu den Lautsprechern schreiben?
Die SN 270 überraschte mich positiv ein wenig mehr als die SN
670. Auch wenn die Kalotte der 270er bei gehobener Lautstärke an Ihre Grenzen stieß,
so konnte Sie im Bassfundament positiv überraschen. Auch in der Abbildung des
Bühnenbildes war das eine gelungene Demonstration. Die 670er kann alles besser.
Der AMT hat die Lufthochheit und die Bässe sind dominant aber nicht
aufdringlich. Die Neutralität und Lockerheit der 670er war schon erwähnenswert.
Völlig unaufgeregt präsentierte die 670er die zugeführte Musik. Völlig unspektakulär
zirkelte Sie das Musikgeschehen unaufdringlich ohne sich groß verausgaben zu
müssen in den Raum. Das war so ein Klangbild wo sich der Lautsprecher selbst
wegrevidierte. Die Musik stand im Raum und spielte. Die Technik verschwand in
den Hintergrund der Session.
Fazit
Das waren kurzweilige 90 Minuten mit einigen musikalischen Highlights und einer schönen Produktpräsentation von zwei musikalisch interessanten Lautsprechern. Man kann schon verstehen warum Fischer & Fischer seit 40 Jahren im HiFi Bereich eine konstante Größe auf dem Markt darstellt.
Heute hatte das Hi-Fi Studio Klang-Form in Tönisvorst einen
ausgesuchten Kundenkreis zu einem ihrer Spezial Events geladen. Diesmal wurde
vom Team des Hauses erfolgreich ein Live Club Konzert mit Christina Lux auf die
Beine gestellt. In dem mit mehreren Stuhlreihen präparierten Hörraum nahmen über
30 Personen (dadrunter 10 Frauen) Platz um dem zum Lauschen was da heute feilgeboten
wurde.
Die heutige Show-Bühne mit komplettem Setup
Ein paar Worte zur Künstlerin(Inhalte teilweise von Wikipedia)
„Christina Lux ist seit 1983 als Musikerin aktiv. So war Sie Background-Sängerin mit Jule Neigel, Purple Schulz, David Torn, Edo Zanki, Laith al Deen und einigen mehr. Zudem arbeitete Sie als Studiomusikerin auf Jon Lords Soloalbum pictured within. Bei einer Tournee mit Fury in the Slaughterhouse gelang Ihr dann der Durchbruch. 1999 erhielt sie einen Plattenvertrag. Ihre Debüt-CD Little Luxuries und Solokonzerte folgten. Neben Auftritten mit dem Lux Trio trat sie u.a. im Vorprogramm von Paul Young, Long John Baldry, Tuck & Patti und Status Quo auf. 2005 trat Sie auf dem Montreux Jazz Festival auf. Bei ihren Auftritten, oft solo oder in kleiner Besetzung, spielt sie einen Mix aus Funk-Folk, Soul und Pop. Ihre Texte schrieb sie auf den bisher erschienenen acht Alben vorwiegend in englischer Sprache. Das neunte und aktuelle Album Leise Bilder ist komplett deutschsprachig. Nach zwei Nominierungen für die Alben Playground und Embrace wurde nun Ihr neues und neuntes Album „Leise Bilder“ 3/2018 mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik als eine der künstlerisch herausragenden Neuveröffentlichungen ausgezeichnet. „
Christina Lux spielte während der 120 minütigen Session viele Stücke aus Ihrem aktuellen Album „Leise Bilder“ und noch ein kleine Auswahl aus Ihrer vorherigen Schaffensperiode. Und das machte Sie richtig gut. Politische Texte wie auch engagierte Songtexte mit Hintergrund und Tiefgang trafen klassische Singer- Songwriter Mentalität. Zudem wechselte Sie im Lied öfters die Gesangssprache. Deutsch, Englisch wie auch “ luxianisch“ gaben sich die Klinke in die Hand.
Auch Ihre Spielweise auf der Gitarre war absolut auf der Höhe der Zeit und variierte in Klang, Stimmung und Timing. Was den musikalischen Teil anbetrifft, so kann man die Jury des Kritikerpreises nachvollziehen. Die Frau spielt einen interessanten Stil und verfeinert diese mit eingestreuten überraschenden Stielelementen. Wobei Christina Lux sowohl den dramaturgischen, den politischen wie auch den humoresken Musikstil bedienen konnte ohne das Sie dabei auf den Zuhörer unglaubwürdig wirkte.
Die Bühne mit den 3 Gitarren
Ihre Musikperformance wurde von Text-Intros eingeleitet und übergab so dem interessiert verfolgenden Publikum notwendige Background Informationen für das folgende Lied mit auf die Reise. Dadurch wurden die Lieder in Ihrer klaren Sprache noch verständlicher. Wir erlebten eine Frau an der Gitarre die das Leben fein beobachtet und eine klare, wenn notwendig, auch unbequeme Meinung in Ihren Songs verarbeitet und auch im realen Leben einsteht. Tolle Musikerin und Frau.
Nach 120 Minuten Musikgenuss, zwischen durch gab es eine 25 minütige Pause, wurde die Künstlerin mit einem langanhaltenden und wohl verdienten Applaus bedacht. Und wie es nicht anders zu erwarten war, mussten noch zwei Zugaben nachgereicht werden um das begeisterte Publikum zum anschließenden Weihnachtsmarkt zu entlassen. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die CDs wie auch die Vinyls reißenden Absatz fanden.
Gitarrenwechsel
Noch ein Gitarrenwechsel
Impression aus meiner Perspektive
Christina Lux spielte heute auf 3 verschiedenen Gitarren. Alle Gitarren wie auch das Mikrophone waren an ein Mischpult angeschossen das wiederum seine Signale an eine Audio Flight Strumento No 4 (20.000 EUR/Stück) übergab. Dieses 90kg Monster von einer Endstufe befeuerte mit ihrer Gewalt zwei angeschlossene Zingali Home Monitor 2.15 (32.000 EUR/Paar). Dieses gelungene Setup konnte die Qualität der Musik grandios wiedergeben und es machte nicht nur der Künstlerin sondern auch dem Auditorium die reinste Freude. Diese Konzertform war auch für Frau Lux heute eine Premiere.
Christina Lux beim signieren der Tonträger
Das 90kg Monstrum
Es war ein gelungenes Event durch und durch. Vielen Dank an das ganze Klang-Form Team und an Jörg Wiechen für seine Idee und seine Moderation. Gut gemacht.
Heute stand bereits die 5.te Musik-Einladung in Tönisvorst bei Klang-Form
an. Thema der heutigen Veranstaltung war: „Selbstmitgebrachtes“.
Sprich: Die Gäste, durften heute das Musikprogramm selbst gestalten! Und es
waren viele Gäste. Sogar aus Belgien.
Knapp 20 Personen saßen in Reih und Glied vor dem heutigen Setup und
lauschten der Dinge die Ihnen da in den nächsten 3 Stunden zu Gehör kam.
Im Setup stand heute: Als Dreher ein Dr. Feickert Volare mit Jelco Tonarm und Dynavector System. Als CD-Quelle fungierte eine Marantz KI Rubi, Als Verstärker dirigierte ein Marantz PM 10. Zu Gehör brachte das Ganze ein Pärchen Focal Sopra 2 in „Schwarz“.
Dr. Feickert Volare
Marantz PM 10
Marantz KI Rubi
Das mit dem Schwarz war heute wie zufällig auch eine immer wiederkehrende
Farbe. Warum? Gefühlt war jeder zweite Tonträger von einem Künstler der bereits
verstorben war. Oder der Titel des Künstlers drehte sich um dieses Thema.
Dieser Umstand zog sich wie ein roter Faden durch die Session und
verselbstständigte sich zu einem Running Gag im Publikum. Auf diese Art und
Weise entspannte sich die Atmosphäre relativ schnell und kam gut zwischen den
Titel ins Gespräch. Tolle Atmosphäre.
Der Dreher wurde heute (leider) nur zum Warmspielen verwendet da tatsächlich
und das was für mich sehr überraschend, alle Gäste nur Ihre CDs dabei hatten!
Hier eine Auswahl der Künstler die heute bei Klang-Form zu hören waren:
– Steve Hackett – Leonhard Cohen – Black Pumas – Puhdys – The Teskey Brothers – Ingram Washington – David Roth – Christina Lux
Noch eine kleine Anektode aus der Hör-Session: Wie schon erwähnt war auch belgischer Besuch vor Ort. Um genau zu sein, es war eine Frau und ein Mann. Die sehr sympatische Frau sprach mit einem leichten Akzent gut Deutsch und war total aufgeregt als Sie einen Musikwunsch äußern konnte. Sie suchte in ihrem Jute Beutel nach einer CD und fragte in Gruppe ob man hier auch die Gruppe Puhdys kennen würde. Ihr könnte Euch sicherlich vorstellen was für einen Raunen durch den Raum ging. „Heiterkeit sei jederzeit bereit“ sag ich da immer.
Der gespielte Puhdys Titel vom Album Wilder Frieden (Titel Wilder Frieden) klingt interessanter Weise zu Beginn wie Rammstein. Allerdings nur solange wie keiner der Puhdys singt.
Es waren sehr kurzweiligedrei Stunden die musikalisch sehr spannend waren. Zur Anlage möchte ich sagen, dass Sie sehr gefällig spielte und ein guter Begleiter für den heutigen Event war.
Heute ging es zu einem bereits ewig geplanten HiFi Termin,
nämlich zu Mr-HiFi in Heiligenhaus. Heiligenhaus liegt wenige Kilometer
entfernt im Norden von Düsseldorf. Nach kurzer Fahrt kam ich pünktlich zur
vereinbarten Zeit an.
Ich wurde freundlichst von Luke, einem braunen Labradoodle,
begrüßt und von seinem im Hintergrund den Hundeempfang beobachtenden Herrchen
Alexander Müller herzlichst im Empfang genommen.
Was ich gleich vorweg schreiben muss, weil es mir ein
persönliches Anliegen ist: Ich habe selten einen solch ruhigen, besonnenen,
freundlichen wie auch Themen begleitenden – nicht steuernden – Gastgeber
erlebt. Und on Top: Es gab bei Mr-HiFi – Trommelwirbel, Tusch – den besten
Kaffee den ich bisher bei einem HiFi-Gastgeber jemals erfahren durfte! Eigentlich
war das schon Aufpreis pflichtig!
Kurz zu den Räumlichkeiten. Es stehen zwei Räumlichkeiten
für HiFi Demonstrationen zur Verfügung. Alle Standard-Medien stehen zur
Verfügung. Streaming, Vinyl und CD. Ein kleiner Raum hat ungefähr 16 qm²
Grundfläche. Der Große Raum ist deutlich größer und kann auch für größere
Lautsprecher, wie zum Beispiel die „horns Universum“ (siehe angehängte Bilder)
verwandt werden.
Alexander Müller hat ein interessantes Angebot an Geräten
die von den Einzelpreisen her fast lückenlos die bekannten Preis-Segmente
bedienen kann. Zubehör wie Kabel, Tonarme, Tonabnehmer wie auch eine (noch)
kleine Auswahl an Vinyl und CDs sind vorrätig. Für ein solches Wohnraum-Studio
eine bemerkenswerte gut strukturierte und gut zusammengestellte
Komponentenauswahl.
Warum war ich eigentlich heute hier. Nun, es war eigentlich geplant eine 5degrees 27 zu lauschen. Die Firma 5degrees ist ein Ableger des bekannten (Horn-) Lautsprecherherstellers „horns“. Bei 5degrees, der Name kommt übrigens von der 5 Grad Neigung der aktuellen Lautsprechermodelle No. 17 und No. 27, werden die Lautsprecher im Gegensatz zur Marke „horns“ ohne einen Horntreiber gebaut.
Mir fielen die beiden 5degrees Modelle im Vorfeld auf, weil ich Sie in einem herrlich verarbeiteten Markassar Furnier gesehen habe. Zudem staunte ich nicht schlecht was man für 3.400 EUR Paarpreis an Gegenwert erhält. Wie gesagt, es gibt dieses optisch herrliche Markassar Furnier. Man erhält Metalltraversen mit höhenverstellbaren Spikes. Im Rücken der Lautsprecher sind WBT-nextGen Terminals zur Aufnahme der Single-Wire-Kabel montiert. Und es gibt eine prima Produktverarbeitung ohne Spaltmaße wie auch keine Schleiffehler an den sichtbaren Gehäusekanten. Zumindest bei diesem Pärchen. Auch sind die besagten 5 Grad Neigungswinkel eine schöne Designvariante im Vergleich zu einer Vielzahl von schnöden Lautsprechergehäusen. Die Schräge hat auch die Aufgabe Laufzeitkorrekturen zwischen den verwendeten Treiber vorzunehmen.
5 degrees 27 im Profil
Nun wollte ich aber auch noch wissen: Klingt dieses Tonmöbel
auch?
Im ersten Anlauf hörten wir über einen Atoll CD-Player mit
einer Vor-Endstufenkombination von Ivo Linnenberg an der No. 27. Zum Einsatz
kam etwas finnisches Acapella von der Formation „Club For Five“. Meine Haare am
Bein und am Arm stellten sich nach den ersten Takten auf. Meine Augen staunten
und die Ohren wussten nicht was da gerade passierte. Der Alt Sänger knorzte
wunderschön erhaben aus dem Bass Keller und intonierte „Brother in Arms“ mit voller
Geschmeidigkeit. Das soll 3.400 EUR kosten? Zu billig!
Also „Bireli Lagrene Live“ rein in den Slot. Es folgte akustische
Gitarre. Meine Güte, diese Spielfreude. Strahlende Saiten und kontrollierte
Gitarrenläufe. Der Raum öffnete sich nach hinten. „Und das soll 3.400 EUR
kosten?“.
Ich fragte Alexander ob es möglich sei, die Linnenbergs aus
der Kette rauszunehmen. Zum einen packen die wenigsten Kunden eine 24.000 EUR
teure Verstärkerelektronik vor einen solchen Lautsprecher und zum anderen
bestand der berechtigte Verdacht, dass die Linnenberg signifikant für diese
impulsive und kontrollierte und dabei unaufgeregte Darstellung verantwortlich
waren.
Alexander zögerte keine 5 Sekunden, entkabelte die Linnenbergs, und packte auf eigenen Vorschlag eine Fezz Mira Ceti dran. Die Fezz hat 2x 8 Watt und als Besonderheit zwei 300B Röhren.
Fezz Audio Mira Ceti mit 300B Röhren.
Okay, man hörte sofort dass die Linnenbergs nicht mehr in
der Kette waren, aber die Fezz konnte ebenso Musik liefern. Meine Güte, was
eine Show. Der Anriss der Saiten war wieder eine Wohltat. Es hatte zwar nicht
mehr diese extreme Impulsivität wie bei den Linnenbergs aber die Strahlkraft
war ebenso sehr ordentlich vorhanden. Das Sirren war allgegenwärtig. Stimmen
kamen wohltemperiert und im Timbre recht lebensnah, also authentisch. Das klang
schon alles sehr erwachsen und kompetent. Zwar war der Basskeller
unterrepräsentiert aber das Anschlagen der Bass Drum und das Zupfen des Basses
kam im Oberbereich sehr gut. Stimmen klangen einfach authentisch, uups, hatten
wir ja schon. Der Körper der akustischen Instrumente war glaubhaft an Größe und
Kontur. Tolle Vorstellung.
Der Hochtöner, so kann ich mir vorstellen, wird die eine
oder andere Hörerfraktion evtl. als nicht langzeittauglich attributieren. Das
kann sein, muss aber nicht. Um das zu bewerten müsste man den Lautsprecher
schon ein paar Tage hören. Scharf war er, für meine Ohren, am heutigen Tag
nicht.
Die Fezz wie auch die 5degree 27 machten mir heute
Nachmittag einen riesigen Spaß. Ich hatte selten einen solch tollen (externen)
HiFi-Nachmittag. Und das beste Kompliment waren die 4 statt geplanten 2 Stunden
Musikhören und Musikaustausch bei Mr-HiFi.
5 degrees 27 im Profil
Wer sich in dem Preis-Segment von 3.400 EUR bewegen möchte, dabei
keine PA Laustärken bevorzugt, gerne weniger oft Großorchestrale Sinfonien mit
dem Nachbarn teilen möchte und auch weniger oft Wacken nach amen möchte, dem
sei das „Lauschen“ dieser Lautsprecher sehr gerne empfohlen. Und viele Watt braucht dieser
Lautsprecher offensichtlich nicht. Denn es reicht schon ein minimal angefahrenes
300B Röhrenpaar mit lächerlichen 2x 8 Watt um richtig Spaß an guter Musik im
Raum zu haben. Punkt.
Und zum Schluss noch eine Drohung an Alexander Müller: Ich
komme wieder 😉
Heute hatte ich das Vergnügen mich an eine geplante Hörsession für ein
Pärchen JBL 4367 anzuschließen. Hierzu ging es in einem Vorort von Köln. Für
mich war die Anreise mehr oder weniger ein Katzensprung weil keine 40km entfernt.
Und der Besuch des durchaus überregionalbekannten „Händlers“ war
schon mehr als lange geplant.
Ich war mehr als gespannt. Zum einen war ich auf das persönliche
kennenlernen der Person hinter dem Konzept freudig gespannt. Natürlich stand
auch der Lautsprecher in meinem Fokus. Und natürlich war es die Lokation mit
den Installationen.
Um es vorweg zu nehmen, ich wurde in keinster Weise enttäuscht!
Die Stereo Installationen waren durch die Präsentationen im Internet bereits
hinreichend bekannt und bieten einen guten Überblick über Raum und Angebot vor
Ort. 60qm2 gefüllt mit leicht dominierender Analogtechnik. Was aber nicht
bedeutet, dass digitale nicht auch geboten wird. Analog ist nun mal ein
liebgewordenes Steckenpferd des Besitzers.
Überhaupt lebt das ganze Konzept von der Aura des Eigentümers. Völlig
unverkrampft, freundlich und sehr aufgeschlossen wurden wir empfangen. Ich habe
selten jemanden erlebt, der Musik in dieser Form atmet und lebt. Fachliche
Kompetenz und jede Menge Insiderwissen Wissen paarten sich wunderbar mit einer
geschulten Leitung durch die Hörsession. Musikalische wie auch Interessante
Anekdoten zu den jeweiligen Musikstücken gaben sich die Hand.
Die Musik wurde nicht einfach vorgeführt. Nein, nein! Das wäre zu einfach
gewesen. Der geneigte Zuhörer wurde für jedes Musikstück
„vorbereitet“. Mit einem in zusammengeführten Kontext von Künstler,
Musik und Hintergrundwissen wurde das Hören zu einer Art Entdeckungstour durch
das Musikstück.
Das heutige Setup
Mehr geht eigentlich nicht! Die 2 Stunden verflogen wie im Fluge. Der pure Wahnsinn was für Hintergrundinformationen übermittelt wurden. Zum Glück wusste ich schon einiges davon.
Was die JBL anbetrifft, so war das ebenso ein interessantes Erlebnis. Im
Vorfeld wurde gebeten etwas mehr Musikstücke in Richtung „technischer
Musik“ aufzulegen. Auch dieses wurde exzellent bedient. Die JBL sind sehr
impulsiv im Klangbild und klingen auch sehr neutral. Und was die unverzerrte
Grobdynamik anbetrifft, so werden die meisten Lautsprecher nur die Rückleuchten
der JBL sehen. Das JBL-Pärchen schob den gesamten Frequenzbereich nur so vor
sich her, so dass es eine rechte Freude war laut zu hören.
Das hörte sich im Großen und Ganzen aber etwas schmal oder auch schlank im
Bassbereich an. Straff aber eher schlank. Die Position des Pärchen war ca. 2
bis 3 Meter von jeder Wand entfernt und somit wurde auch jedes mögliche
Druckmaximum umgangen.
Wir fragten einfach nach, ob es auch ein Stückchen Vinyl gäbe mit etwas mehr
tief frequenteren Bassanteilen. Nach kurzem Griff in die Vinylsammlung wurde
unser Wunsch sofort umgesetzt. Die ersten Takte des Titels waren wie die zuvor
vernommenen Titel, eher schlank. Ich schloss die Augen um in die Musik zu
hören. Im nächsten Moment „knallte“ der Tiefbass dermaßen plötzlich aus den
Gehäusen, dass mir kurz die Luft wegblieb. Die Bassexplosion kam ziemlich
unerwartet und aus heiterem Himmel. Damit war klar belegt worden, dass dieser
Lautsprecher auch richtig Bass kann. Holla. Das war ein kleines i-Tüpfelchen
auf die Vorführung.
Dieser Lautsprecher kann Musikspass spürbar vermitteln!
Danke für eine exzellente Vorführung!
Ein TechDAS Laufwerk in voller Bestückung
JBL 4365 / Wilson Audio
GrandiNote Genesi Vorverstärker
Eine VTL S-400 Stereo-Endstufe flankiert von 2 GrandiNote Demone Mono-Endstufen
Heute ging es für mich und meine beiden Begleiter zu dem Ladenlokal des Lautsprecher- und Elektronikhersteller Nubert in Duisburg. Nubert ist ein deutscher Hersteller der seine Produkte im Direktvertrieb verkauft. Abweichend davon sind drei in Eigenregie geführte Ladenlokale. Und wir waren, weil extrem ortsnah, heute in Duisburg.
Da staunt der Fachmann
Bei besten Wetter trafen wir uns um 16:30 Uhr vor dem
Ladenlokal und fingen gleich nach der obligatorischen Begrüßung an unsere Vorgehensweisen
und Erwartungshaltungen bei dem nun anstehenden Termin anzugleichen. Wir hatten
uns im Vorfeld einen Hörtermin für die Nubert nuVero 170, das Lautsprecher
Flaggschiff des Herstellers, reservieren lassen. Und der stand jetzt an!
Also rein in die gute Stube. Okay, das Ladenlokal sah alles andere wie eine gute Stube aus. Überhaupt sah es gar nicht so aus wie ein ernsthaft organisiertes HiFi-Ladenlokal. Rund um an den Wänden waren die Lautsprecherserien platziert. Eng an eng standen die Lautsprecherpaare und warten darauf bestaunt oder auch lediglich betrachtet zu werden. Der Raum sah eigentlich eher aus wie ein Showroom. Mitten in dem 100 qm2 Raum, gab es dann so eine Art Hörzone. Zwei hüfthohe Wände, mit „Akustikmatratzen“ gedämpft, begrenzten im Ladenlokal diese Hörzone. An der Wand standen die nuVero 170 und am anderen Ende, im freien Raum, standen die Hörstühle.
Befeuert wurden die nuVero 170 durch die hauseigene Verstärkerelektronik. Eine nuControl V2 als Vorverstärker steuerte eine nuPower D Endstufe. Als Quelle diente eine Cambridge DVD/CD-Kombi.
Kaffee gab es leider nicht, schade. War aber auch nicht wirklich kriegsentscheidend. Also, alle Mann auf die Sitze. Der freundliche Nubert-Kollege drückte uns die beiden Fernbedienungen in die Hand und los ging die Show.
CD #1 rein. Etwas akustische Gitarre. Okay, klingt so als wäre alles da wo es auch hingehört. Einfach mal die Ohren an den Raum gewöhnen lassen. Und schon kam der erste Zwischenruf von uns an den Nubert-Kollegen. „Könnte man die Lautsprecher etwas von der Wand wegziehen und etwas eindrehen“? Zögerlich aber dann doch kundenorientiert denkend folgte man unserem Wunsch. „Könnten wir die Lautsprecher auch bis zum Teppich vorziehen?“. „Okay, wir machen das selbst“. Selbst ist der Kunde! Gesagt getan.
Die Nubert nuVero aus der Front gezogen,
Aha, da kam ja doch noch etwas Abbildung in das Klangbild. Sehr schön. Nach dem nächsten Musikstück beschlossen wir, dass wir viel zu nah am Geschehen sitzen. Also alle Mann anderthalb Meter nach hinten rücken. Ahhhhh, es ging also noch etwas besser. Das Klangbild gewann an Kontur. Prima. Zum Glück haben wir etwas Ahnung von der Materie. Weiter geht es im Kontext.
Gitarrenmusik raus aus der Lade, Antiphone Blues rein in die Lade. Und los ging es mit „Knows the Trouble I’ve Seen“. Gibt es in diesem Stück nicht eine Orgel zu hören? „Könnt Ihr mal ruhig sein, Ich höre nix“, habe ich mir nur gedacht. Da mich aber keiner denken hören kann, habe ich mich entschlossen von meiner Testlinie – ich wollte die Lautsprecher nämlich leise testen – abzuweichen. Also fing ich an den Volumenregler in Richtung 0 zu drehen. Um es vorwegzunehmen, die Lautsprecher konnte man unter den gegebenen Raumbedingungen in keinsterweise leise hören! Der Raum war viel zu groß und akustisch null behandelt. Also von nun an lief der Lautsprecher in sozialraum feindlichen Lautstärken. Andere würden sagen „Goil“. Egal.
Als nächstes ging es über Fabrizio
Andre (Stimmen), Infected Mushrooms (Elektro-Pop-Rock) zu Three Blind Mice
(Jazz). Ach ja, meine allseits beliebte Cover Version von Brothers in Arms in
einer ACapella Version musste auch rein in die Lade. Einer meiner beiden
Wingmen hatte noch eine nette Scheibe von „Brandt Brauer Frick“ und etwas
klassische Barockmusik dabei. Zum Schluss wurde noch Children von Sanchez von Chuck Mangione und das
Touch Yello Album angespielt.
Nun zum wesentlichen: „Was kann
denn nun die nuVero 170“?
Also, wo fangen wir einmal an. Der Lautsprecher hat die Tendenz, ein Abhörmonitor sein zu wollen. Er wirkt wie ein Musikwerkzeug, das versucht ein Ihm unterbreitetes Musikstück darzubieten. Der Lautsprecher wirkt neutral und arbeitet mit einem Hauch von deutscher Gründlichkeit die Töne aus den Rillen. Das Klang ehrlich und korrekt, aber mir fehlte ein wenig die Musikalität. Die Musik war im Raum korrekt dargestellt, aber auch kühl und distanziert. Gerade das Wort „Distanz“ kam immer wieder in den Sinn. Ich sah und hörte die Musik, aber zwischen mir und der Musik war immer eine gefühlte Distanz. Die Musik war nie an mir oder ich ein Bestandteil des Musik.
Die Musik spielte „da vorne“ und ich saß „da hinten“.
Die Musiker, sofern akustisch aufgenommen, standen stabil an ihrem Platz und der Körper der Musiker wie auch die Instrumente waren gut in der Höhe dargestellt. Infected Mushroom ließ die Bässe Ihr Tagwerk verrichten. Für einen 100 Quadratmeterraum mit solch „kleinen“ Bässen war das sehr ordentlich. Allerdings habe ich genau dieses Musikstück auch schon über verschiedenste Hörner gehört. Und hier hat die nuVero Ihre ersten Schwächen. Diese Impulsivität der Synthieakkorde oder diese federnde Bäse waren kaum von der nuVero wahrnehmbar. Ja, es gab Tiefbass und ja es gab auch Kickbass. Aber die Dynamik fehlte einfach. Statt einem „kurzen Zack im Bass und gut ist“ gab es nur „Zag, das war‘s“. Das „Zag“ ist kein Schreibfehler. Mit dem „g“ wollte ich die „Weichheit“ des Impulses beschreiben.
Die regulären (Direktvertriebs-) Preise der Nubert nuVero 170.
Was uns auffiel, war der Umstand das die Kombination „nuPower D“ und „nuVero 170“ vielleicht doch nicht die beste Kombination war oder ist. Diese Kombination hatte die Tendenz zu einer überzeichneten Hochtonschärfe. Das roch schwer nach fehlender Langzeit Hörtauglichkeit. Für die 90 Minuten war das okay, aber diese „Hochtonschärfe“ kam auch im Nachgespräch auf den Tisch. Wir Drei kamen zu dem Schluss, dass man dieses Manko durch eine andere Verstärkervariante in den Griff kriegen würde.
Es sei erwähnt, dass wir zum Ende der Session die Volumenanzeige auf -18 db stehen hatten und es doch noch reichlich Platz gab um richtig laut zu wirken. An diesen Lautsprecher müssen richtige Endstufen angeschlossen werden. Eine Röhre kommt da nie und nimmer in Frage. Im Nachhinein wird einem schon klar warum Nubert selbst auf der Münchner HighEnd zwei Mono-Endstufen des Model nuPower A verwendet hat. Die 2x 900 Watt der in Duisbrg angeschlossen Class D Endstufe war völlig überfordert!
Jetzt habe ich doch ganz viele kritische Äußerungen getroffen. Aber es gab auch Stärken der nuVero. Der „Grobdynamik-Anzug“ sitzt wie eine Eins. Wenn die Aufnahme ordentlich ist, kriegt man auch eine tolle Vorstellung geboten. Eine Raumänderung innerhalb der Musikaufnahme, weil man bei verschiedenen Musikstücken den Raum gewechselt hat, erkennt man sofort und wird richtig wiedergegeben.
Ein Fazit
Ich wollte mir die nuVero 170 einmal live anhören um die vielen abstrusen Foren-Aussagen der verschiedensten Nubert Fan-Boys richtig einschätzen zu können. Ich denke ich konnte mir heute einen grundlegenden Eindruck über die Fähigkeiten der nuVero 170 verschaffen. Die nuVero liefert für Ihren Listenpreis von 7.400 EUR (Paarpreis) einen guten Gegenwert da. Man bekommt einen Lautsprecher der ordentlich spielt und seiner Aufgabe mit dem richtigen Equipment und akustischen Maßnahmen nachkommt. Wer die hier angewandte Klangphilosophie mag wird mit diesem Lautsprecher sicherlich eine lange Zeit Freude haben. Aber so Aussagen wie „spielt in einer Liga wie eine Magico Ultimate III oder ist besser als eine Magico Q7 MkII“ ist völliger Bullshit. Auch ein Statement wie „… die beste Dynaudio auf der Messe war kein Maßstab“ zeugt von einer verblendeten Sichtweite und ist eher in den Bereich des „Marken-Bashen“ einzuordnen.
Hier ml ein Größenvergleich. Der Kollege rechts neben der nuVero ist 193cm.
Mein Schluss Fazit
Die Nubert ist ein ordentliches Stück Technik mit ordentlichen Klang das kontrovers in Foren besprochen und gehypt wird. Es ist kein Überflieger und auch keine lahme Krücke. Es hat seinen Platz in der HiFi-Branche verdient und kann als alternative zu anderen Lautsprechern herangezogen werden. Nicht mehr und nicht weniger!
Am Freitagvormittag waren Holger Franz, Markus Greilinger, Tom Gadinger und meine Wenigkeit im Rahmen unserer Wiener HiFi-Tour 2019 im Showroom der Firma „DAS“ (Digital-Audio-System) angemeldet. Ziel war nicht deren superb aussehenden Streamer/DAC-Kombis & DAC Geräte sondern die Lautsprecher mit denen vor Ort die „DAS“-Produkte vorgeführt wurden.
Denn der „DAS“ Showroom verwendete für die eigene
Produktpalette als Händler zur Vorführung die Lautsprecher und Elektronik der
Firma WLM (Wiener Lautsprecher Manufaktur).
Konkret durften wir heute den Brot & Butter Lautsprecher mit der Bezeichnung „Sissi“ lauschen.
WLM Sissi
Ein paar Eckdaten. Das kleine Kistchen ist 50cm hoch und als
vollaktiver, kleiner Monitorlautsprecher mit einer Transmissionsline im
Bassbereich umgesetzt. Neben der an den Raum anpassbaren Elektronik sollte man
den AMT (Dipol-) Hochtöner erwähnen. Überhaupt standen exklusive
Membranmaterialen wohl auf dem Rezeptblock: Racetrack-Papiermembran,
Tief-/Mitteltöner aus Papyrusmembran, ein Konushochtöner mit Graphitmembran wie
auch besagter Dipol. Also was die Zutaten anbetraf durfte man schon gespannt
sein auf das was da kommen sollte.
Ergänzt wurden die Lautsprecher durch eine „DAS“-Streamer/DAC
Kombi wie auch einem WLM-Vorverstärker mit dem Namen „Anton“. Verkabelt war
alles mit ViaBlue-Strippen.
Nach einem herzlichen Hallo und einem obligatorischen Kaffee
für alle Mann wurde erstmal das fachliche KnowHow angeglichen und wir bekamen
eine sehr informative Produktübersicht der hiesigen Streamer & DAC Geräte.
Die Infos wurden sehr versiert und fachlich verständlich übermittelt. Das war
schon mal der richtige Einstieg.
Also ab auf das Sofa! Drei Mann drauf und einer dahinter und
dann hieß es:
“The audience was listening”.
WLM Sissi
Wir wählten Zimmerlautstärke++ und unser Concierge folgte jedem
unserer Musikwünsche. „Meine Fresse!“ Entschuldigung für meine verbale
Entgleisung. Aber genau diese Worte gingen mir nach den ersten Takten durch den
Kopf. „Was war das?“ Die ersten Takte des ersten Musikstückes zeichneten mir
ein breites innerliches Grinsen in mein Gesicht. Meine Augen bekamen die Größe
einer mittelgroßen Melone. Und gleichzeitig mit den wachsenden Augen scannten Selbige
den Raum nach versteckten Subwoofer ab. Aber nix zu finden! Was eine
überraschende Bassqualität. Zurück zum akustischen Geschehen.
„Sissi langte heute Vormittag mal so richtig hin!“
WLM Sissi Superhochtöner
Die Musik stand im Raum als wenn man über einen exquisiten Standlautsprecher lauschen würde. Völlig losgelöst und ohne jegliche Anstrengung zeichnete das Lautsprecherpärchen die Konturen der Musiker und deren Instrumente nach und positionierte diese in einem Halbkreis hinter und zwischen den Lautsprecher.
Die Klangfarben entsprachen meinen Erinnerungen der zu
hörenden akustischen Instrumente. Interessant das man fast sehen konnte auf
welcher Höhe das Instrument vom Musiker gespielt wurde. Das Saxophon strahlte
auf Oberköper Niveau. Frappierend. Die Musik kam nicht, wie bei vielen Lautsprechern
von unten zum Zuhörer, sondern von frontal oder leicht oberhalb. Hier dürfte
der AMT Dipol nicht ganz unschuldig gewesen sein.
Auch die wunderschön präsentierte Raumtiefe dürfte dem Dipol
zu großen Teilen zuzuschreiben sein.
Die ersten drei Musikstücke waren typische „Ear-Catcher.
Unser Vorführer wusste ganz genau was er aufzulegen hatte um den richtigen WoW-Effekt
bei den Besuchern zu erzeugen. Und das hat er sehr gut gemacht. So kann das
auch nicht jeder.
Immer wieder suchten wir untereinander den Augenkontakt und
man erkannte in unseren Augen wie wir alle dieselben Gedanken hegten: „Beeindruckende Präsentation mit einer in
dieser Güte nicht zu erwartetem Klangbild!“
Auch tauschten wir während der Vorführung on-the-fly
untereinander den „Hörplatz“, um allen den gleichmäßigen Genuss dieses
ergreifenden Klangbildes zu garantieren.
Wir hörten auch Aufnahmen aus den 50er und 60er. Junge,
Junge. Diese Aufnahmen von damals klangen über dieses Setup einfach nur frisch
und unverbraucht. Das waren gelungene Aufnahmen mit einer tollen Musik. Man
mochte gar nicht glauben dass diese Aufnahmen ca. 65 Jahre alt waren. Das war sicherlich
auch ein Verdienst der angeschlossenen „DAS“ Geräte. Alle Achtung!
Unsere Vorführung dauerte ca. 2 Stunden und hat teuflischen
Spaß gemacht. Die „Sissi“ hat uns richtig berührt, vor allem weil Sie der Musik
einen Körper gegeben hat, den man so nie erwartet hat. Wenn man nicht gerade
Großorchestrale Symphonien abspielte oder Kirchenorgeln orgeln lies, erhielt
man ein stabiles Klangbild mit authentischer Abbildung und Klangfarbe. Und das
Ganze wurde auch fast ohne Kompressionseffekte kredenzt.
Einhellige Meinung
der Anwesenden: „Das war Sau-Gut!“
Dass ein 50cm messender Lautsprecher ein 10 sekündiges
Ausblasen einer Kirchenorgel bei 25-30 Hz nicht hinkriegt sollte niemand großartig
verwundern. Für solche Dinge gibt es dann das nächste oder übernächste Model
der WLM-Familie. Aber ansonsten? Einfach ein toller Lautsprecher!
Ach ja, der Preis: 16.000 EUR das Pärchen plus Ständer. Der
Streamer/DAC schlug mit 13.000 EUR zu Buche und der Vorverstärker war auch
alles andere als preiswert. Ich glaube 12k, bin mir aber nicht sicher.
WLM Sissi Rückansicht
Der Raum, ein Gewölbe auf Erdgeschoß Niveau war an der Decke akustisch behandelt. So schlecht waren diese Maßnahmen nicht.
Optimal, im Sinne von Raumsymmetrie, waren die Lautsprecher
nicht aufgestellt. Somit gibt es auch noch ein paar Optimierungsmöglichkeiten
aber das tat der heutigen Vorstellung definitiv keinen Abbruch!
Ein toller Vormittag mit einem tollen Setup hat allen
Beteiligten viel Spaß und Freude gemacht!
Für heute hatte ich eine musikalische Einladung bei Klang+Form in Tönisvorst.
Das gehörte Setup
In einem lockeren Umfeld wurde bei einer Tasse Kaffee ein kurzweiliges Potpourri an „kuriosen“ Musikstücken vorgetellt. Hierbei wurden Titel angespielt die sich durch Ihre Hintergrund- oder Entstehungsgeschichte hervortaten oder sich auch durch die Qualität der Aufnahme auszeichneten.
Eine sehr interessante Form des Musikhörens. Angenehm war auch der Umstand, das nach jedem Titel es die Möglichkeit gab, ein Feedback in die Runde abzugeben. Dadurch gab es die die oder andere Anektode oder Hintergrundwissen zu dem zuvor gespieten Titel. Auch mögliche Fagen konnten so im direkten Dialog unter den fachkundigen Musikliebhabern beantwortet werden.
AudioGrade Ardora
Cayin Mono Röhre
Dr. Feikert mit Dynavector
Gehört wurde auf folgenden Komponenten: – Lautsprecher: AudioGrade Ardora – Verstärker: Cayin Röhren – CD: Luxman
Heute war ich zu einer Hörsession in Tönisvorst bei der Firma Klang-Form.
Angehört wurde eine Audiosolutions Figaro XL.
Bei der Figaro XL handelt es sich um einen „ausgewachsenen“
Standlautsprecher mit 180cm Dienstgipfelhöhe. Der Hersteller ist in Litauen
ansässig und produziert auch dort. Der Paarpreis beläuft sich auf sehr
übersichtliche. 9.000 EUR.
Der Termin war 2 Wochen vorher terminiert worden. Die Behandlung bzw.
Betreuung über die nächsten 2 Stunden war einfach nur „outstanding“
(hervorragend).
Das heutige Setup
Zur Begrüßung gab es einen kleinen ersten Blick in den „Fuhrpark“,
also den Verkaufsraum wo sich die Accuphase und Luxman Geräte der höchsten
Kategorie gut sortiert zeigten. Zusätzlich stand auch ein Pärchen McIntosh
MC2301 zum Verkauf für lächerliche 15.480 EUR das PAAR!!! Die sahen aus wie aus
dem Ei geschält. Ich will hier nicht von einem Schnäppchen reden, aber die
Standardpreise für dieses Kaliber sind anderorts schon höher 😉
Parallel dazu wurde mir der erste Kaffee gereicht. Es werden am Ende deren
drei gewesen sein. Danach ging es zu einem Rundgang durch alle Verkaufsräume.
In der ersten Etage gab es ein zweigeteiltes Wohnraumstudio in dem
Stereo-Komponenten der 10k Kasse aufgebaut war. In der dritten Etage, unterm
Dachgebälk, waren der Fuhrpark bis 10k platziert.
Alle Geräte/Setups waren ordentlich präsentiert und betriebsbereit.
Anschließend ging es zu der Eigentlichen Präsentation der Figaro XL.
Die Figaro XL stand in einem 60 qm2 Raum und war durch zwei Trigon
Mono-Blöcke (früher Restek) befeuert. Als Vorverstärker diente eine
Luxmann-Vorverstärker und als alleinige Quelle ein Luxman CD-Player.
Nach kurzer Rückfrage ob alles okay sei, entfernte sich meine sehr
freundliche und auch fachliche visierte Betreuung mit den Worten: „Ich
lass Sie mal alleine machen, Sie können auch gerne ‚aufdrehen‘!“. Ich
staune.
Da ich eigentlich kein laut Hörer bin, spiele ich mein Standardrepertoire
für solche Hörsessions ab. Acapella mit Alt-Stimme, ein sehr ordentlich
aufgenommenes Hörspiel gefolgt von großorchestraler Klassik und zum Schluss
noch etwas Live Atmosphäre mit klassischer Gitarre.
AudioSolutions Figaro Xl bei Klang-Form
AudioSolutions Figaro Xl bei Klang-Form
Der Beginn war eher verhalten. Der Bass war etwas zurückhalten und drängte
sich alles andere als in den Vordergrund. Dafür war das, was ich hörte sehr
entspannend und kam völlig stressfrei im Ohr an. Aber so richtig dolle war das
(noch) nicht. Die Alt-Stimme der Acapella Version habe ich schon besser weil
„knarziger“ gehört. Man kann bei geeigneter Auflösung der Anlage
hören wie der Halsbereich des Alt-Sängers beginnt beim Ein- und Ausatmen zu
vibrieren. Etwas ernüchternd von dem weniger verheisungsvollen Einstieg habe
ich nun das Hörspiel eingelegt. Das klang schon mal gar nicht schlecht. Die
Stimmen waren im Raum hinter den Lautsprecher oder leicht davor zu hören. Die
Darstellungshöhe der Sprecher passte auch. Und die Sprachverständlichkeit war
gut gegeben. Es wurde spannender. Hier wurde meine Erwartungshaltung an diesen
Lausprecher erfüllt.
Nächste CD. Klassik. Und zwar das große Besteck. Und nun entschloss ich mich
mal die Grobdynamik der Figaro XL anzutesten. Also mal eben den Volumenregler
von bisher -55/-60 auf -40 angehoben.
Da kam es dann, das WOW. Oberhalb der Zimmerlautstärke drehte die Figaro nun
auf. Der Lautsprecher punktete mit einer für diese Preisklasse erstaunlichen
Dynamik. Der Bassbereich füllte den Raum und folgte den Monos auf Schritt und
Tritt. Der Hochton spielte locker sein Pensum runter ohne angestrengt zu
wirken. Die Ortbarkeit blieb stabil und versprühte den richtigen Drang nach
mehr Musik. Meine erste Vermutung sollte sich also bestätigen. Die Figaro ist
alles andere als ein Leise-Lautsprecher! Gib ihr Saft und Sie wird mit Spaß an
der Musik antworten. Auch beim nächsten Klassiktitel dieselbe Tendenz. Toll wie
der Lautsprecher einfach nur Spass versprüht.
Zwischendurch setzte sich meine Betreuung nochmals zu mir um mit mir meine
Eindrücke abzustimmen. Der Kollege brachte auch noch ein Drum-Solo mit, welches
sofort im Laufwerksschacht des CD-Spielers eingelegt wurde. Auch dieses Live
mit Publikum eingespielte Drum-Solo war packend und mitreißend. Das Auge folgte
quasi den Drum-Sticks und beim Bass-Drum wurde die Größe der Drums sehr schön
dargestellt. Auch hier wurden meine Erwartungen erfüllt.
Zum Schluss wollte ich die anfängliche Acapella Sequenz nochmals mit der
aktuellen Lautstärke gegen prüfen. Was soll ich sagen, auch wenn es noch nicht
so klang wie bei mir zuhause mit meinen Hornlautsprechern und meiner Röhre, so
war klar zu hören, dass die Figaro XL ihr Klangpotenzial erst mit einem Pegel
knapp über der Zimmerlautstärke richtig beginnt auszuspielen.
Was bei dieser Lautstärke ebenso auffällt war der eher schlanke
Tiefbassbereich. Da gibt es andere Lautsprecher die mehr im Keller rumgraben
können. Aber dieser Makel war fast nebensächlich. Zu sehr machten diese
Lautsprecher durch andere Merkmale Spaß und Freude.
Mein Fazit
Ich hatte zwei kurzweilige Stunden bei Klang-Form. Es gab eine hervorragende (Kunden- )Betreuung mit Smalltalk und Fachgespräch. Und ich habe einen außergewöhnlichen Lautsprecher mit einem tollen Preisleistungsverhältnis gehört.
Ich möchte darauf hinweise das wir hier von 9.000 EUR das Paar sprechen! Eine weniger ausgeprägte Tiefbasswiedergabe wird durch eine tolle musikalische Präsenz kompensiert. Man darf kein Neutralitäswunder erwarten. Und ebenso handelt es sich hier nicht um einen Lautsprecher der die letzten Feinheiten rausschält. Aber er kann, wenn er denn losgelassen wird, ein enorm breites Lächeln in Dein Gesicht zaubern ohne das man dabei die Fehler im Ganzen sucht. Und das bei einem Preis von nur 9k?!!
Ein echter Männer Lautsprecher mit HighEnd-Allüren bei dem selbst musikalische Schwachstellen durch eine tolle Live-Haftigkeit und ordentlichen Dynamik-Reserven wett gemacht werden.